10.01.2018

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Der Putzmatz für „besondere Verdienste“ in Österreich


Der „Putzmatz“ für lustige Geschichten

Die Bildungswoche der österreichischen Steinmetze findet noch bis zum 12. Januar 2018 in Salzburg statt. Neben Vorträgen über Steuertipps 2018, rechtliche Hinweise zum Bauvertrag sowie eine neue Lehrlingsoffensive in Österreich gab es mehrere Preisverleihungen, darunter auch die traditionelle Putzmatz-Nadel. Ein Preis, der für viel Schmunzeln sorgte.

 

In diesen Tagen findet zum 33. Mal die Bildungswoche der österreichischen Steinmetze in Salzburg statt. „Knapp 100 Teilnehmer sind gekommen“, berichtet Anna Singer, Organisatorin der Tagung und Geschäftsführerin des Steinzentrums Hallein. Bereits am ersten Tag – kurz vor der Eröffnung der ortsansässigen Denkmalpflegemesse Monumento – wurden die Designpreise 2018 vergeben. Die Verleihung ist seit 2010 fester Bestandteil der österreichischen Bildungswoche. Geehrt werden nicht nur Natursteinarbeiten, die durch Ihre Außergewöhnlichkeit bestechen. „Was zählt, ist auch die Präsentation der Werke“, weiß Anna Singer. Insgesamt haben elf Arbeiten den Designpreis bekommen. Ein Pool, der „mit viel Liebe zum Detail“ entstand, überzeugte die Jury genauso wie eine Sitzschlange aus Naturstein, die gemeinsam mit Kindern entworfen worden ist.

Am späten Abend fand die traditionelle Putzmatz-Verleihung statt. Im Österreichischen ist der Putzmatz ein grober Vorschlaghammer zum Bearbeiten des Steins. In Form einer goldenen oder silbernen Nadel ehrt er Anekdoten aus der Steinwelt. Helmuth Gitterle und Klaus Fantoni konnten sich diese an dem Abend anstecken. Während Fantoni als „Assistent von Anna Singer“ geehrt wurde, weil er für die Teilnahme an der Bildungswoche Werbung machte, bekam Gitterle die Nadel für eine witzige Bemerkung während der Tagung. „Die Nadel verpflichtet“, warnte Bundesinnungsmeister Wolfgang Ecker. Denn wer die Nadel einmal verliehen bekommen hat, muss sie schließlich auf allen weiteren Putzmatz-Verleihungen tragen. Sonst muss der Steinmetz alle Tagungsteilnehmer auf einen Wein einladen.

Die Ehrenurkunde wurde schließlich Franz Russegger verliehen – 36 Jahre war er Lehrer und Werkstättenleiter im Steinzentrum Hallein. Seit September 2017 ist er pensioniert. „Er hat viel für die Steinmetze getan. Viele österreichische Meister, die heute hier auf der Tagung sind, kennen ihn, als sie noch Schüler waren“, hieß es in der Laudatio.

In der April-Ausgabe 2018 von STEIN wird es ein Österreich-Spezial geben – im Fokus stehen heimische Steine aus Österreich, Architekturhighlights aus Pucking sowie die neusten OGH-Entscheidungen. Seien Sie auch gespannt auf ein Interview mit der Geschäftsführerin des Steinzentrum Hallein Anna Singer sowie Bundesinnungsmeister Wolfgang Ecker.

 

 

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