30.01.2017

Chancen

Allseitiger Angriff

Ein Fleck ist ein räumlich begrenzter Teilbereich einer Oberfläche, der sich optisch vom Gesamteindruck abhebt. Inwieweit eine Verfleckung beziehungsweise Verfärbung erkannt wird, hängt vom individuellen Sehvermögen des Betrachters ab. Um geeignete Reinigungs- oder Schutzmaßnahmen durchzuführen, sollte man wissen, wie Flecke entstehen und was man tun muss, um sie zu vermeiden.

Gerade Badausstattungen sind einer Vielzahl von Fleckbildnern ausgesetzt. Von Seifen über Kosmetik bis zu Nagellack kann vieles danebentropfen. (Foto: Steinmetz & Steffens / Longuich)
Auch bei kompakten Gesteinen wie Graniten kann es im Bereich der transluzenten Minerale (Quarz, Feldspäte) zu Verfleckungen kommen. (Foto: Abraxas Stone Experts / Hasede)
Bei Sandsteinen bietet die raue Oberfläche Schmutzpartikeln gute Verkrallungs möglichkeiten. (Foto: Abraxas Stone Experts / Hasede)
Bei stark gewolkten Migmatiten ist vor allem in den dunklen Gesteinspartien (Paläosom) eine Fleckbildung möglich. (Foto: Abraxas Stone Experts / Hasede)
Das bei der „SCM Staincheck Method“ eingesetzte Colormeter hat im Vergleich zum menschlichen Auge ein zehnfach höheres Auflösungsvermögen. (Foto: FILA surface care solutions / Martino di Lupari, Italien)
Imprägnierungen wirken im oberen Kapillarraum. (Foto: FILA surface care solutions / Martino di Lupari, Italien)
Gelbverfärbung durch Mineralumwandlung. (Foto: Informationsdienst Naturstein / Trier)

Einwirkung von oben und unten

Meist entstehen Flecke bei Nutzung durch den Eintrag von Fremdstoffen, die von oben in das Kapillarsystem des Steins gelangen. Wasser dient dabei häufig als Transportmedium.
Flecke können auch während der Verlegung entstehen. Handelt es sich hierbei lediglich um Überschusswasser, das zu einer Dunkelfärbung führt, so ist dies ein reversibler (rückschreitender) Prozess. Da es sich bei den meisten Natursteinen um kapillaroffene Systeme handelt, erfolgt diese Rücktrocknung nicht nur über die Fugen, sondern das Überschusswasser kann auch durch den Stein hindurch an die Oberfläche gelangen.

Verfleckungen und Verfleckungsverhalten von Naturstein

Je nach Mineralbestand des Steins kann es auch ohne äußeren Eintrag von Fremdstoff zu Fleckbildungen kommen. Hierbei handelt es sich meist um Verfärbungen, die durch Eisen abspaltende Minerale ausgelöst werden. Bezüglich des Verfleckungsverhaltens gibt es zwischen den Gesteinsfamilien und selbst innerhalb der jeweiligen Handelssorten große Unterschiede. Erst im Mai 2013 erschien die EN 16301 „Prüfverfahren für Naturstein – Bestimmung der Empfindlichkeit gegen unbeabsichtigte Fleckenbildung“, doch hierbei handelt es sich um ein subjektives Prüfverfahren.

Was kann man mit der „SCM Staincheck Method“ bestimmen?

Mit der „SCM Staincheck Method“ lassen sich Sachverhalte rekonstruieren. Neben Stein und Fleckbildner hat auch die Einwirkdauer entscheidenden Einfluss auf das Verfleckungsverhalten. Da die Messungen über den gesamten L-A-B-Farbraum erfolgen, können mit dieser Methode alle Veränderungen festgestellt werden.

Lesen Sie mehr über die Verfleckung und Verfärbung von Naturstein in STEIN 02/2017.

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