01.10.2020

Messen

BAU 2021 im hybriden Format


Was erwartet Aussteller und Besucher nun?

Die BAU, Weltmesse für Architektur, Materialien und Systeme wird nächstes Jahr nicht als klassische Präsenzmesse stattfinden. Trotz ausgefeiltem Hygienekonzept entschied sich die Messe München gemeinsam mit dem Fachbeirat und Kuratorium der BAU für ein hybrides Format vom 13. bis 15. Januar 2021. So haben Aussteller die Möglichkeit ihre Innovationen auch digital zu präsentieren. Der digitale Teil der diesjährigen Veranstaltung soll dann auch ein wichtiger Bestandteil der klassischen Präsenzmesse BAU 2023 sein.

Noch im Juni hatte die Messe München gemeinsam mit beiden Gremien verkündet, die Veranstaltung planmäßig im Januar 2021 umzusetzen – allerdings mit dem Vorbehalt, die Entwicklungen abzuwarten und die Lage Ende September erneut zu überprüfen, bevor die Aussteller das Gros ihrer Messeinvestitionen getätigt haben. Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München dazu: „Sinkende Infektionszahlen und Grenzöffnungen gaben im Juni die berechtige Hoffnung auf eine deutliche Besserung der Situation. Leider haben sich die Vorzeichen im Laufe des Septembers stark geändert. Auch wenn eine Präsenzmesse mit unseren Schutz- und Hygienemaßnahmen möglich wäre, hat die Ausweisung von immer mehr Risikogebieten in ganz Europa mit den damit verbundenen Reisebeschränkungen jetzt diese Entscheidung gefordert. Nach unserer Ausstellerumfrage, die wir in den letzten Tagen gerade auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Covid-19-Situation durchgeführt haben, hält nunmehr der weitaus überwiegende Teil unserer Aussteller seine Teilnahme an der Präsenzmesse für unrealistisch, da in der jetzigen Situation davon auszugehen ist, dass nur wenige der ursprünglich erwarteten Besucher vor Ort sein werden.“ Dieter Schäfer, langjähriger Vorsitzender von BAU Fachbeirat und Kuratorium stimmt Reinhard Pfeiffer zu: „Die Entscheidung vom Juni war richtig. Damals wäre es viel zu früh gewesen, die BAU in Frage zu stellen. Uns war allen klar, dass Ende September Klarheit geschaffen werden muss. Daher war es auch konsequent, letzte Woche eine Umfrage durchzuführen. Fachbeirat und Kuratorium stehen hinter der Entscheidung, die BAU 2021 durch ein hybrides Format zu ersetzen.“

Eine Verschiebung der BAU wurde mit Fachbeirat und Kuratorium diskutiert. Doch eine Verschiebung der Messe sei nie eine ernsthafte Option gewesen, weil sie den zweijährigen Innovationszyklus, an dem sich die BAU seit jeher orientiert, unterbrochen hätte, so Martin Hörmann, stellvertretender Vorsitzender beider Gremien. Hörmann weiter: „Internationale Aussteller und Besucher sind ein Markenkern der klassischen BAU. Unter den aktuellen COVID 19 Rahmenbedingungen hätten wir diese Erwartung nicht erfüllen können.“

Das hybride Format umfasst neben einer kompakten Ausstellungsfläche ein digitales Zusatzangebot. Im ICM Internationales Congress Center München sowie in bis zu zwei weiteren Messehallen werden sich Aussteller präsentieren können. Zusätzlich können dort auch Foren und Sonderschauen umgesetzt werden. Unternehmen, die sich vor Ort präsentieren wollen, haben die Wahl zwischen Systemständen und einer individuellen Standgestaltung. Der digitale Teil fokussiert sich auf Vorträge und Diskussionen aus den Foren sowie auf aufgezeichnete Videos. Diese werden als Live-Stream für das internationale Publikum zur Verfügung stehen. Darüber hinaus können Unternehmen ihre Produkte virtuell in eigenen Online-Sessions präsentieren. Für den Austausch mit anderen Teilnehmern bietet das hybride Format virtuelle Networking Module an. Angedacht ist auch, die traditionellen BAU Info Talks zu integrieren.

Teilnahmemöglichkeiten ab Mitte Oktober online

Details zum neuen Format sowie Informationen zu den Teilnahmemöglichkeiten für Aussteller und Besucher stehen voraussichtlich ab Mitte Oktober online unter www.bau-muenchen.com zur Verfügung. Aussteller, die bereits einen Stand für die klassische Präsenzmesse gebucht hatten, können sich weiterhin vor Ort präsentieren. 2023 wird die BAU dann wieder wie gewohnt stattfinden, inklusive der digitalen Zusatzangebote, die im kommenden Januar im hybriden Format erstmals zur Verfügung stehen.

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