25.09.2020

Technik

Industrie 4.0 ist kein Hexenwerk

Für viele Stein verarbeitende Betriebe ist Industrie 4.0 noch ein Buch mit sieben
Siegeln. Auch wenn dahinter ein riesiger Themenkomplex zu stecken scheint, muss doch kein Handwerksbetrieb Berührungsängste haben, denn das für ihn entscheidende Erfassen, Strukturieren und Verarbeiten sämtlicher Produktionsdaten in einer automatisierten Fertigung lässt sich auch mithilfe der speziell für unsere Branche verfügbaren Software leicht einrichten und nutzbringend einsetzen.

Industrie 4.0 heißt für die Steinbranche, in Büro, Lager und Produktion alle relevanten Informationen in Echtzeit verfügbar zu haben – und zwar durch die IT-Vernetzung aller an der Wertschöpfung beteiligten Parameter sowie durch die Fähigkeit, aus den Daten den zu jedem Zeitpunkt optimalen Wertschöpfungsfluss abzuleiten. Selbstregelnde Systeme und intelligente Steuerungsmechanismen ersetzen hierbei mehr und mehr die mündlichen und papiergebundenen Absprachen. 

Dennoch sollte gewährleistet sein, dass der einzelne Mitarbeiter anstehende Entscheidungen mit eigenen Erkenntnissen anreichern und basierend darauf Entscheidungen treffen, das System also überstimmen kann. Ist der Betrieb bereit, der Software sämtliche Prozesse anzulernen, und kommunizieren die einzelnen Softwarekomponenten nahtlos miteinander, beherrscht die IT die betriebliche Komplexität, was die Effizienz steigert. Leider bedeuten derartige Umstellungen – gerade innerhalb der Fertigung – zunächst hohe Investitionen, deren Amortisationszeit oft nicht exakt berechnet werden kann. Viele Unternehmen scheuen daher diesen Schritt, weil einwandfrei funktionierende Prozesse, auch wenn sie nicht optimal und nicht mehr zeitgemäß sind, Sicherheit bieten. Wer jedoch entschlossen ist, sich vom Alten und Bewährten zu lösen, um sich für eine digitale Zukunft zu rüsten, sollte sich zum einen verlässliche Ratgeber und Fachleute suchen sowie die vom Bund und von den Ländern für Industrie- 4.0-Projekte gewährte finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Lesen Sie mehr in der aktuellen STEIN 10/20.

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