17.05.2017

Technik

Innovative Verlegetechnik


Innovative Kombination

Erst in den 1980er–Jahren hatte die Ruhrgebietsstadt Castrop-Rauxel den zentral gelegenen Marktplatz neugestalten lassen. Doch in halbgebundener Bauweise ausgeführt, nahmen die Mängel am Belag immer mehr zu. Der Stadt war klar, dass nur eine umfassende Baumaßnahme langfristig helfen konnte. Die erste Planung sah vor, den Platz in gebundener Bauweise zu sanieren. Doch durch die Firma Metten aus Overath bei Köln wurden die Verantwortlichen auf das Verlegesystem ecostone aus Belgien aufmerksam.

Aufgrund der großen Anzahl von auftretenden Schäden am Belag suchte der Bauingenieur Guy Van Camp aus Belgien nach den Gründen der Mängel und einer entsprechenden Lösung. Die Erkenntnis, dass die Fuge bei hoher Belastung die Schwachstelle ist, führte zu einem Umdenken. Anstatt die Fuge immer steifer auszubilden, um sie stabiler zu machen, musste sie entlastet werden. So entstand die Idee von ecostone.

Einfaches Prinzip

Die Verlegearbeiten hat die Garten- und Landschaftsbaufirma Boymann aus Dortmund durchgeführt. Beim Reihenverband mussten die Pflasterer zunächst sorgfältig die rund zwei Meter langen Kunststoffschienen auf der ebenen, unverdichteten Bettung anordnen. Die Straße ist im Ellbogenverband verlegt. Aber die Verlegearbeiten folgen dem gleichen Prinzip, auch wenn sie etwas zeitintensiver sind. Denn bei diesem Muster setzt der Pflasterer immer einen Stein, dann eine Schiene, dann wieder einen Stein und so weiter. Und zwischen diesen Arbeitsschritten muss er auch noch die Abstandshalter richtig platzieren. Das Verfahren war nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Mitarbeiter der Firma Boymann eine Premiere, die problemlos verlief.

Besonderheiten und positive Erfahrungswerte

Das System von ecostone hat etliche Vorteile. Der größte Vorteil liegt in der geringeren Steindicke. Ein weiterer Pluspunkt des Schienensystems ist die sofortige Nutzung nach der Verlegung. Zudem ist die Verlegetechnik schnell zu erlernen. Und die Erfahrungen hinsichtlich der horizontalen Stabilität sind positiv, denn bis heute musste keine einzige Fläche ausgebessert werden.

Erfahren Sie mehr über die innovative Verlegetechnik in STEIN 06/2017.

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