08.05.2018

Branchennews Technik

Live-Sprengung im Steinbruch


Nürnberger Altstadt

Die Firma GS Schenk gewinnt Nürnberger Burgsandstein in ihrem Worzeldorfer Steinbruch. Am 26. April fand eine öffentliche Live-Sprengung statt, bei der 150 Tonnen überdeckende Lage aus dem Vorkommen gelöst wurde. Das Unternehmen füllt damit seine Naturstein-Vorräte auf.

 

Nur alle acht Jahre findet eine Großsprengung in der Lagerstätte statt. Für die Aktion Ende April wurden Sprengschnüre in sieben Meter tiefen Bohrlöchern versenkt. Der Sprengmeister Michael Heymann erklärte: „Als Zünder verwenden wir eine elektrische Leitschnur.“ Damit die Spaltsprengung funktioniert, wurden die Bohrlöcher mit Wasser verfüllt – für den Showeffekt gab Heymann noch etwas Sand dazu.

Zuschauer konnten bei der Live-Sprengung dabei sein und sich im Steinbruch über das Spalten von Blöcken, die Bearbeitung des Nürnberger Steins informieren, welcher auch als Worzeldorfer Quarzit bekannt ist.

Für Nürnberg und die Region ist der Worzeldorfer Quarzit identitätsstiftend. Aus dem rotbraunen Naturstein sind alle historisch wichtigen Gebäude der Stadt errichtet worden wie die Kaiserburg, die Lorenzkirche, das Opernhaus und die Stadtmauer.

Bis heute wird der Stein auch für den Wiederaufbau verwendet, wie zuletzt beim Innenhof des Pellerhofes. Hierfür wurden etwa 900 Sandsteinquader aus dem Worzeldorfer Steinbruch verbaut. Insofern ist es für den Erhalt des historischen Stadtbildes wichtig, dass der Nürnberger Burgsandstein vor den Toren der Stadt abgebaut wird.

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Der letzte Steinbruch

Im Mittelalter gab es bis zu 30 Steinbrüche in der Region um Nürnberg – im Worzeldorfer Steinbruch wird der Burgsandstein bereits seit dem 15. Jahrhundert gewinnen. Heute ist der Bruch von GS Schenk der letzte Sandsteinbruch in Mittelfranken.

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