02.03.2017

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Skulptur des Monats: Das war das Haus vom Nikolaus


Die Gestaltung der Skulptur

Naturstein hat eine besonders lange Tradition und ist ein fester und massiver Werkstoff, aus welchem einzigartige Objekte geschaffen werden können. Zugleich ist es ein Material das Schutz bietet. Auch Häuser werden mit Schutz und Geborgenheit assoziiert. Der Berliner Künstler Robert Schmidt-Matt kombinierte beide Elemente in seiner Arbeit „Das war das Haus vom Nikolaus“ – unsere Skulptur des Monats März.

Der Stein und das Haus – beides steht für Schutz und Verlässlichkeit und weist auf Reichtum und Ewigkeit hin. Die Stabilität beider Phänomene kann aber schnell ins Wanken geraten. „Ich versuche mich spielerisch auf diesem Feld zu bewegen. Die Dekonstruktion der gegebenen Hausform führt jedoch nicht zu ihrer Zerstörung, sondern zu einer Wandlung. Die Auflösung der starren Form ermöglicht etwas Unerwartetes: Bewegung“, erklärt Robert Schmidt-Matt. Der Künstler weist hierbei auf die Feinheit des Materials hin, denn die Bewegungen setzen Sorgfalt und Vorsicht voraus. Die räumlichen Zusammenhänge, die aus dem Steinblock gestaltet wurden, heben sich durch ihren organischen Charakter ab. Sie erinnern vor allem an Knochen und Gelenke.

Die Arbeit „Das war das Haus vom Nikolaus“ wurde aus rotem Schweinstäler Sandstein gestaltet und hat die Maße 2,05 x 2,75 x 2,20 Meter. Mittels zwei rechtwinkligen zueinanderstehenden Sägeschnitten formte Schmidt-Matt die Grundform des Hauses. Anschließend wurde der Block handwerklich weiterverarbeitet und in zwei Teile geteilt, die miteinander verschränkt sind. Die beiden Teile wirken wie zwei Kettenglieder: Sie sind gegeneinander beweglich, aber miteinander untrennbar verbunden. Mit Hilfe von Hebewerkzeugen, wie Kran und Gabelstapler wurden sie auseinandergezogen und 2015 beim Bildhauersymposium in Otterbach aufgestellt.

Entdecken Sie mehr Arbeiten von Robert Schmidt-Matt. 

Hier sehen Sie die Skulpturen der letzten Monate:

Februar 2017: Die "Dancing Column" aus Seeberger Sandstein von Tony Cragg. (Foto: Charles Duprat)
Januar 2017: Das Oloid aus kretischem Marmor von Sabine Rassow. (Foto: Piet Freitag)
Dezember 2016: "Der Mops" von Steve Seguin aus Udelfanger Sandstein. (Foto: Bernd Decker)
November 2016: "Homme" aus weißem Marmor von Alberto Giacometti. (Foto: Foto: Kunstmuseum Basel / Martin P. Bühler)
Oktober 2016: Der liegende Eisbär aus Carrara Marmor von Peter Hecht. (Foto: Peter Hecht)
September 2016: Die Skulptur "Traumsaat" aus grünlichem Diabas von Emanuel Wagner. (Foto: Steinmetz Hans Wagner KG)
August 2016: Die Schwingungen der Skulptur "Steinskúfa" von Karin Reichmuth versetzen sie in Bewegung. (Foto: Þröstur Eggertsson)
Juli 2016: "Nautilus" aus Marmor von Ulrike Glaubitz. (Foto: Künstlerin)
Juni 2016: "Hände" aus Carrara Marmor von Sabine Harborth . (Foto: Künstlerin)
Mai 2016: "Die Träumende" von Florian Widmann aus Untersberger. (Foto: Birgit Rilk)
April 2016: "Der goldene Schlüssel" von Ralf Ehmann in Hanau. (Foto: Künstler)
März 2016: Die Skulptur "Letzter Herzschlag" aus Portokalk von Julia Dietrich auf dem Friedhof in Lauterhofen. (Foto: Künstlerin)
Februar 2016: "Wa(a)gnis Geometrie", Figurenensemble aus Anröchter Grünkalkstein, von Ina Michalski. (Foto: Künstlerin)
Januar 2016: "Sternenhimmel", eine hängende Skulptur aus Carrara Marmor und Blattgold, von Riccardo Atta. (Foto: Künstler)
Dezember 2015: Der "Zeitstein" von Steinmetzmeister Sebastian Langner auf dem Ottensteinplatz in Wittlich, Skulptur des Monats 2015. Jan Mußweiler
November 2015: "Sun Up" von Günter Schinn. (Foto: Franziska Schinn)
Oktober 2015: Eine Familienstele als Gartenskulptur von Kathrin Post-Isenberg. (Foto: Künstlerin)
September 2015: Hexendenkmal in Eichstätt von Rupert Fieger. (Foto: Heinrich Stürzl)
August 2015: Boot-Skulptur aus anröchter Sandstein von Christine Prinze. (Foto: Stahl + Stein)
Juli 2015: Schale aus Auerkalk von Katja Stelljes. (Foto: Stefan Schmiedbauer)
Juni 2015: Handgefertigter Spiegel mit Diabas-Rahmen von Christof Göppner. (Foto: Künstler)
Mai 2015: Die Skulptur "Rigoletto" von Mario P. Valdini. (Foto: Münster)
April 2015: Die 70 cm hohe Skulptur aus Mainsandstein von Steff Bauer. (Foto: Natursteinwerk Graser Bamberg)

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