12.01.2017

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Skulptur des Monats: Oloid


Die Skulptur „Oloid“

Paul Schatz, ein Schweizer Bildhauer und Maschinenbauer, gilt als der Entdecker des Oloids – ein geometrisches Objekt, das sich über seine gesamte Oberfläche abrollen kann. In der Kunst wurde das Oloid bereits aus verschiedensten Materialien und in unterschiedlichen Größen gestaltet. Auch die Steinbildhauerin Sabine Rassow hat sich mit dem faszinierenden Körper beschäftigt – unsere Skulptur des Monats Januar.

Die Form des Oloid wurde 1929 von Paul Schatz gefunden, als er sich mit dem Umstülpungsprozess des Würfels beschäftigte. Dabei wird das Innere nach Außen gedreht. Das Objekt besitzt zwei Kanten und kann als zwei Kreise gesehen werden, die sich senkrecht schneiden. Die Umstülpung zwischen den Kanten stellt eine Brücke dar -„zwischen Punkt und Sphäre, zwischen Ich und Welt, zwischen Denken und Handeln, auch zwischen Leben und Tod”, erklärt Sabine Rassow. Sie hat sich mit der Form des Oloids befasst, um das Phänomen der Umstülpung zu entdecken. Die mathematische Form besitzt weder einen Anfang noch ein Ende und vereint Rhythmus, Mensch und Geist in sich.

Die Skulptur „Oloid“ entstand in dem kretischen Dorf Lagolio, wo Sabine Rassow seit 2010 Bildhauerkurse in den Sommermonaten – Mai bis Oktober – anbietet. Die 15 x 24 x 15 Zentimeter große Skulptur wurde aus kretischem Marmor gestaltet. „Ich habe es in klassischer Handarbeit geschaffen, also mit Fäustel und Meißel. Anschließend wurde es von Hand poliert“, erklärt Rassow. Ihr Material erhält sie von einem Steinhändler und Besitzer eines nahen gelegenen Marmorsteinbruchs.

 

Hier sehen Sie die Skulpturen der letzten Monate:

Januar 2017: Das Oloid aus kretischem Marmor von Sabine Rassow. (Foto: Piet Freitag)
Dezember 2016: "Der Mops" von Steve Seguin aus Udelfanger Sandstein. (Foto: Bernd Decker)
November 2016: "Homme" aus weißem Marmor von Alberto Giacometti. (Foto: Foto: Kunstmuseum Basel / Martin P. Bühler)
Oktober 2016: Der liegende Eisbär aus Carrara Marmor von Peter Hecht. (Foto: Peter Hecht)
September 2016: Die Skulptur "Traumsaat" aus grünlichem Diabas von Emanuel Wagner. (Foto: Steinmetz Hans Wagner KG)
August 2016: Die Schwingungen der Skulptur "Steinskúfa" von Karin Reichmuth versetzen sie in Bewegung. (Foto: Þröstur Eggertsson)
Juli 2016: "Nautilus" aus Marmor von Ulrike Glaubitz. (Foto: Künstlerin)
Juni 2016: "Hände" aus Carrara Marmor von Sabine Harborth . (Foto: Künstlerin)
Mai 2016: "Die Träumende" von Florian Widmann aus Untersberger. (Foto: Birgit Rilk)
April 2016: "Der goldene Schlüssel" von Ralf Ehmann in Hanau. (Foto: Künstler)
März 2016: Die Skulptur "Letzter Herzschlag" aus Portokalk von Julia Dietrich auf dem Friedhof in Lauterhofen. (Foto: Künstlerin)
Februar 2016: "Wa(a)gnis Geometrie", Figurenensemble aus Anröchter Grünkalkstein, von Ina Michalski. (Foto: Künstlerin)
Januar 2016: "Sternenhimmel", eine hängende Skulptur aus Carrara Marmor und Blattgold, von Riccardo Atta. (Foto: Künstler)
Dezember 2015: Der "Zeitstein" von Steinmetzmeister Sebastian Langner auf dem Ottensteinplatz in Wittlich, Skulptur des Monats 2015. Jan Mußweiler
November 2015: "Sun Up" von Günter Schinn. (Foto: Franziska Schinn)
Oktober 2015: Eine Familienstele als Gartenskulptur von Kathrin Post-Isenberg. (Foto: Künstlerin)
September 2015: Hexendenkmal in Eichstätt von Rupert Fieger. (Foto: Heinrich Stürzl)
August 2015: Boot-Skulptur aus anröchter Sandstein von Christine Prinze. (Foto: Stahl + Stein)
Juli 2015: Schale aus Auerkalk von Katja Stelljes. (Foto: Stefan Schmiedbauer)
Juni 2015: Handgefertigter Spiegel mit Diabas-Rahmen von Christof Göppner. (Foto: Künstler)
Mai 2015: Die Skulptur "Rigoletto" von Mario P. Valdini. (Foto: Münster)
April 2015: Die 70 cm hohe Skulptur aus Mainsandstein von Steff Bauer. (Foto: Natursteinwerk Graser Bamberg)

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