28.04.2015

Chancen Gestalten Technik

Tipps für den Messebesuch – Stone+tec 2015

Auch dieses Jahr entwerfen und gestalten junge Steinmetze beim Nachwuchswettbewerb Skulpturen.

Allen Zweifeln zum Trotz wird man in Nürnberg Einiges finden an Steinen und Technik. Und wahrlich, es gibt auch dieses Mal viele Gründe, im Mai nach Nürnberg zu fahren. Hier ein paar Anregungen zum Messebesuch, garantiert subjektiv ausgewählt und süffisant zusammengestellt von einem praktizierenden Metzen, der sich auf die Messe freut.

Auch dieses Jahr entwerfen und gestalten junge Steinmetze beim Nachwuchswettbewerb Skulpturen.

Einige Kollegen werden nach Nürnberg reisen und genau wissen, was sie dort kaufen möchten. Die meisten jedoch dürften zur Stone+tec, sagen wir mal, ergebnisoffen fahren. Dazu kommt, dass einem Großteil der Besucher aller Voraussicht nach ein Tag auf der Messe ausreichen wird. Die Termine sind wie immer über mehrere Tage verteilt und behandeln unterschiedliche Themen im breiten Aufgabenfeld des Steinmetzdaseins. Folglich bietet es sich an, zur Messebesuchsplanung Schwerpunkte zu setzen anhand der jeweiligen Tagesthemen.

Der Architekturtag

Aus welchen Gründen auch immer liegt er dieses Mal am Dienstag, den 12. Mai, also einen Tag vor dem offiziellen Messebeginn. Der Dienstag wird so ein Seminartag rund um Naturstein in der Architektur, inklusive Vorträgen über Natursteine aus Deutschland, Fassadenbau, Bodenbelagsplanung und -verlegung. Christoph Sattler, Architekt aus München, spricht über Baukultur und Nachhaltigkeit von Naturstein in der Architektur. Anschließend wird der deutsche Natursteinpreis 2015 verliehen. Für den architekturinteressierten Zeitgenossen lohnt ein Besuch schon allein, um zu sehen, ob dieses Jahr wieder eine Glasfassade mit dem deutschen Natursteinpreis ausgezeichnet wird. Wer das volle Programm wünscht, sollte sich um 10:30 Uhr im MesseCenter Nürnberg einfinden, wem die Verleihung ausreicht um 16:30 Uhr. Und wer alles zum Programm wissen möchte: www.natursteinverband.de.

Der Denkmalpflegetag

Am Donnerstag, den 14. Mai, wird ab 11 Uhr auf dem BIV-Stand der Peter-Parler-Preis verliehen. Auch wenn man nicht zu den Prämierten gehört, lauscht man doch gerne der Laudatio und betrachtet die Arbeiten der denkmalpflegenden Kollegen. Und wenn man schon mal da ist, kann man beispielsweise am Stand der Firma BL System AG aus Basel (Halle 3, Stand 3-323) vorbeischauen und ein erheiterndes Gespräch mit den Ruhlmanns führen, die neben allerlei Produkten zur Restaurierung und Konservierung von Naturstein, Reparaturmörteln und vielem mehr auch immer die ein oder andere Geschichte auf Lager haben, die schmunzeln lässt. Den Rest des Messetags kann man sich wunderbar durch die Hallen treiben lassen, um sich zum Beispiel an den Ständen von Akemi (Halle 3A, Stand 3A-139), Lithofin (Halle 4, Stand 4-405) und Möller (Halle 3, Stand 3-410) davon zu überzeugen, dass neben anderen auch diese Firmen chemische Produkte anbieten. Oder dass Restaurierungsmörtel beispielsweise auch bei der Firma Bridevaux (Halle 3, Stand 3-301) zu haben ist. Und dass viele namhafte Unternehmen Werkzeuge anbieten nicht nur für Innenausbau-, Grabmal- und Baumetzen, sondern auch für Denkmalpflegemetzen.

Der Friedhofstag

Freitag, der 15. Mai, steht ganz im Zeichen der Diskussion auf dem Podium. Wobei viele Zuhörer vergleichbarer Veranstaltungen in der Vergangenheit berechtigterweise kritisierten, dass das mit der Diskussion immer zu kurz kam. Vielleicht klappt es ja diesmal. Erste Gelegenheit an diesem Freitag, sich selbst davon ein Bild zu machen, ist die Podiumsdiskussion beim BIV (Halle 3, Stand 3/138) um 11 Uhr zum Thema “Zeitgemäße Friedhofskonzepte”. Bekannte Gesichter werden zugegen sein, vielleicht auch das ein oder andere neue. Wer dadurch konzeptionell auf dem Friedhof angekommen ist, kann sich im Anschluss die Sonderschau “Aus dem toten Winkel treten – Vom Todesacker zum Lebensraum” am gleichen Stand anschauen. Und sich dann gleich noch eine Halle weiter am Gemeinschaftsbereich des Verbands deutscher Natursteinverarbeiter e.V., kurz vdnv, ein Bild davon machen, was die 14 ausstellenden Mitgliedsbetriebe zu diesem Thema zu sagen beziehungsweise zu zeigen haben (Halle 4, Stand 4-119, 4-125, 4-127, 4-131). Ganz zu schweigen von allen anderen Firmen, wie zum Beispiel die 90 Aussteller, die sich in die Liste der NürnbergMesse für Natursteine für den Grab-, Sakral- und Denkmalbereich eingetragen haben oder den 40 Ausstellern, die laut Liste Grabkunst und Grabschmuck zeigen werden.

Der Bautag

Auch das könnte der Freitag werden, da um 14 Uhr ebenfalls am Stand des BIV (Halle 3, Stand 3/138) eine Podiumsdiskussion zum Thema “Schöne neue Bauwelt” stattfindet. Architekten, Natursteinfachleute, Steinmetz-/Steinbildhauermeister und Anwendungstechniker erörtern die Chancen des Handwerks, zeitgemäße Produktionstechniken, zielgruppenorientierte Präsentation und vieles mehr. Da nach dem Ende der Diskussion nicht mehr viel Zeit bleiben dürfte, empfiehlt es sich, seinen Messerundgang davor zu machen und all die Unternehmen zu besuchen, die Steine, Werkzeuge und sonstige Produkte präsentieren werden.

Beim Material ist zudem damit zu rechnen, dass nicht nur Natursteinanbieter Steine anbieten, sondern auch diverse Keramikprodukte zu sehen sein werden. Auch hier spricht man von einem Trend, der in Nürnberg live und in Farbe begutachtet werden kann. Bei der Sonderschau “Made in Germany”, eine in Kooperation des BIV mit dem DNV entstandene Sonderfläche werden besondere, vor allem aus heimischen Materialien gefertigte Werkstücke gezeigt, die die gestalterische Besonderheit und Vielfalt des Materials Naturstein zum Ausdruck bringen. Auch der Staub ist Thema auf der Sonderschau “Staubfreie Zone”. Beide Sonderschauen sind zu finden in Halle 3.

Neben diesen tagbezogenen Themenschwerpunkten gibt es natürlich wie jedes Mal liebgewonnene Eigenheiten auf der Messe, die zu einem Messebesuch dazugehören. Werkzeug ausprobieren bei den Werkzeugfirmen, neue Steine entdecken und anfassen, bekannte Steine wiederentdecken und auch anfassen, sich ein Stück Erdbeerkuchen beim Stand von König genehmigen, die wehatypischen Prämien beim Aussteller aus Königsbrunn begutachten. Schauen, was die Steinmetzlehrlinge aus Österreich, Südtirol, der Schweiz und Deutschland zwei Tage lang im Nachwuchswettbewerb geklopft haben. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden prämiert auf der Steinmetzparty am Stand des BIV, die am Freitag um 18 Uhr startet. Und wenn man schon mal auf der Party ist, kann man entspannt das tun, was auf der Messe immer noch am meisten Spaß macht: Leute treffen und quatschen.

Besuchen Sie auch unseren Stand: NCC Ost / 4AF-108. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Mehr zur Stone+tec 2015 erfahren Sie in STEIN im Mai 2015.

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