Meisterprüfung MHK Kaiserslautern 2017
Die Skulptur „Weintheke“ stellt in seiner Grundform ein V dar – als Bezug zum Wort Vino. An den Durchbrüchen wurden vom Betrachter zurückversetzt zwei Zentimeter starke Onyx-Platten angebracht. Das feine Material bildet einen Kontrast zum Cottaer Sandstein, welcher als Hauptmaterial verwendet wurde.
Das Projekt stammt von Christian Schmitt, einem Schüler der MHK Kaiserslautern – es handelt sich um sein Abschlusswerk zur Meisterprüfung 2017.
Durch das ungleichmäßige V in der Mitte wird die Symmetrie der Skulptur durchbrochen, wodurch eine dynamische Form entsteht. Die Arbeit „ stellt eines der wenigen Designerstücke der letzten Jahre dar“, erklärt Bernd Decker aus der Steinmetzabteilung der Meisterschule.
Sechs Schüler legten die Prüfung 2017 ab. In der Ideenfindung sind Absolventen der MHK an keine thematischen Aufgabenstellung gebunden und können ihr Motiv somit frei wählen.
Zu 64 Werkstatt-Stunden werden je nach Arbeitsumfang des Entwurfs Vorarbeiten geleistet. Die Genehmigung findet in der Regel Anfang März statt, um die Steine nach der Winterperiode zu bestellen. Hierfür wird eine Mappe mit allen notwendigen Angaben eingereicht.
Eine Woche vor der praktischen Prüfung musste auch Christian Schmitt eine Mappe mit Vorentwurf, Ideenbeschreibung, Kalkulation, technischer Zeichnung und einer anschaulich schattierten Perspektive des Meisterstückes anfertigen. Die Dokumentation wurde mit 40 Prozent, das Meisterstück mit 60 Prozent als Prüfungsteil I der Prüfung gewertet.
Mit der Notenvergabe ist das Projekt Weintheke aber nicht beendet. Geplant ist die Abrundung einer rückseitigen Beleuchtung, sodass das Designerstück auch bei Nacht zu sehen ist.
Hier finden Sie die Meisterstücke der weiteren Schüler: