06.11.2017

Technik

„Sensationsfund“ in Ägypten gibt Rätsel auf


Pyramide aus Kalkstein und Granit

Forscher haben einen weiteren Hohlraum in der Cheops-Pyramide gefunden. Physiker und Ingenieure feiern den Fund. Ägyptologen hingegen sind wenig überrascht. 

Ein Wissenschaftsteam aus Frankreich und Japan mit dem Namen „ScanPyramidsMission“ konnte mithilfe von Myonen-Partikeln – ein Nebenprodukt kosmischer Strahlung – einen weiteren Hohlraum in der Cheops-Pyramide feststellen. Myonen entstehen durch kosmische Strahlung – wenn diese aus dem Weltall auf die Atomkerne in der äußeren Erdatmosphäre treffen. Detektoren messen ihre Bahnen und können so die Dichte der durchgedrungenen Materialien herausfinden. Für den Stein in der Pyramide bedeutet das: Treffen Myonen auf Stein, ändern sie teilweise ihre Bahnen. Damit kann auf Hohlräume geschlossen werden.

 

Zwei Jahre forschten die Franzosen und Japaner bereits mit Drohnen und Infrarotechnik an der Cheops-Pyramide – die Myonen-Partikel konnten schließlich den Hohlraum entdecken.

Dass die Pyramide mehrere Hohlräume aufweist, war hingegen in Fachkreisen schon bekannt. Ägyptologen sehen damit den Fund nicht als Sensation an.

Die Cheops-Pyramide ist die älteste und größte der drei Pyramiden von Gizeh. Mit ihrer Bauzeit zwischen 2509 und 2483 v. Chr. gehört sie zu den sieben Weltwundern der Antike. Sie besteht hauptsächlich aus örtlich vorkommendem Kalkstein, wobei einige Kammern auch aus Granit gebaut worden sind. Wie genau die Pyramide entstand, ist bis heute ein Rätsel. Vielleicht kann der neu entdeckte Hohlraum zum Lösen des Rätsels beitragen.

Sehen Sie hier, wie der Scan funktioniert:

 

 

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