Jury hat gewählt
Wer im Münchner Großstadttrubel derzeit Entspannung sucht, ist im ruhigen Innenhof des Künstlerhauses am Lenbachplatz genau richtig: Dort sind unter dem Motto „Holz und Stein im Einklang“ noch bis zum 24. November 2017 zehn Stelenskulpturen und elf Steinobjekte ausgestellt.
Entstanden sind sie im Rahmen der Ausbildung an der Münchner Fachschule für Steintechnik und Meisterschule für Holzbildhauerwerk, die jedes Jahr einen Wettbewerb unter den Schülern ausruft. Neu in diesem Jahr: Holzbildhauer und Steinmetze sollten Hand in Hand arbeiten, und das im wörtlichen Sinne. Ein dreidimensionales Objekt als 230 Zentimeter hohe Stelenskulptur war das Ziel, welches aus mindestens zwei zusammengesetzten Teilen aus den Materialien Holz und Stein bestehen sollte. Beide Materialien sollen sich dabei gegenseitig sowohl formal als auch inhaltlich bedingen, was die Materialwahl, die Oberflächenbearbeitung und das Gesamtbild als schlüssige Einheit angeht.
Die Jury, die aus Mitgliedern der Schule, der Danner-Stiftung, des Diözesanmuseums Freising, der Glyptothek, des Künstlerhauses am Lenbachplatz, Bayerische Nationalmuseums und der Galerie Handwerk HWK für München und Oberbayern bestand, hat insgesamt drei Werke prämiert. Die Wettbewerbe des Kooperationsprojekts der Meisterschule des Holzbildhauerhandwerks und des zweiten Jahrgangs der Fachschule für Steintechnik gewannen zwei Gruppen: Quirin A. Herzinger und Florian Ludwig mit ihrem Werk „Metamorphose Kastanienblatt“ sowie Carolin Hinterseer und Clemens Glaß mit der Skulptur „Lebensfluss“.
„Die Symbiose aus Stein und Holz sieht man hier besonders gut. Der Stein ohne das Holz wäre zu wenig, genauso wie andersrum. Im Gegenteil: Die Weiche des Holzes ergänzt sich wunderbar mit der Härte des Steins“, meint der Gestaltungslehrer an der Fachschule Hartmut Hintner zum Werk „Lebensfluss“.