Frauen geben Gas – auch im Steinmetzhandwerk: Sowohl in der Fachrichtung Steinbildhauer als auch Steinmetz waren die Bundessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks im vergangenen Jahr weiblich. Der erste Platz bei den Steinmetzen ging an Cécile Verry aus Bayern, der zweite an Joy Schnellenbach aus Nordrhein-Westfalen. Die Nummer eins in der Fachrichtung Steinbildhauer war Verena Boiger aus Bayern, auf Rang zwei lag Jennifer Lynn Ellis aus Rheinland-Pfalz. Den dritten Platz besetzte – als einziger Mann auf dem Treppchen – David Schwindling für das Saarland.
Die Ergebnisse im Leistungswettbewerb sind ein Beleg dafür, dass sich inmitten des 21. Jahrhunderts traditionelle Geschlechterrollen aufgelöst haben. Das spiegelt sich auch darin wider, dass sich das Berufs- und Privatleben von Männern und Frauen deutlich verändert hat. Frauen besetzen inzwischen immer häufiger Führungspositionen. Die Bundeskanzlerin, die seit 2005 der deutschen Regierung vorsteht, ist das beste Beispiel dafür. Während Frauen ihre Karriere und eine ausgewogene Work-Life-Balance klar vor Augen haben, streben gleichzeitig Männer danach, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Die alte Vater-Mutter-Kind-Konstellation weicht damit einem neuen Familienbild, in dem Männer und Frauen gleichberechtigt arbeiten und sich gemeinsam um Haushalt und Kinder kümmern.