15.10.2018

Gestalten

Fusion von Südostasien und Südtirol

Das Vier-Sterne-Hotel Silena im Südtiroler Hochtal Vals liegt in der Nähe des Gitschberg-Jochtal. Auf 1.300 Höhenmetern wollten die Betreiber eine Fusion aus südostasiatischer und Südtiroler Kultur entstehen lassen. Zum Interieur des Hotels gehören auch verschiedene Objekte in Naturstein.

Fußboden aus Fliesen "Boom" von Ragno, einer Marke von Marazzi. Foto: Alex Filz
Im Restaurant wurde der Boden im Großformat verlegt. Foto: Alex Filz
Detail Übergang Feinsteinzeug in Betonoptik und Holzboden. Foto: Alex Filz
Aktivitätenboard Lobby. Foto: Silea – the soulful hotel
Teebibliothek. Foto: Silea – the soulful hotel

Fusion von Südostasien und Südtirol

Auf dem Grundstück befand sich ursprünglich ein Bauernhof und seit 1983 die Pension Moarhof – nun wurde die Anlage zu einem Natur-Designhotel umgestaltet. Dazu wurde der bestehende Hoteltrakt umgebaut und um einen Neubau ergänzt. Es entstanden unter anderem 49 Zimmer und Suiten, eine Tee-Bibliothek, ein Dachterrassen-Spa sowie ein Restaurant und mit Bauernstube. Letztere blieb aus dem bereits 350 Jahre alten Bestand erhalten.

Das Konzept versteht sich als Kombination aus südostasiatischer und Südtiroler Kultur. Diese Grundsätze wollten die Unternehmer in den Bereichen Architektur, Spa und Kulinarik umsetzen.

In Anlehnung an die Moor-Landschaft wurden natürliche und schwer wirkende Materialien wie Holz, Stein und Loden mit Glas und kühlem Beton kombiniert. In Zusammenarbeit mit dem Bozener Architekturbüro NOA – Network of architecture wollten die Hotelbetreiber das Thema mit den Prinzipien des asiatischen Feng Shui verbinden.

Im ganzen Haus wurde Feinsteinzeug in Betonoptik verlegt, genauer gesagt Fliesen aus der Boom-Kollektion der Marke Ragno. Die öffentlichen und privaten Räume wurden dabei unterschiedlich gestaltet: Im Restaurant wurde der Boden großformatig, laufend und unregelmäßig verlegt – in den Hotelzimmern in einem kleineren Format laufend und unregelmäßig.

Zu Elementen aus Naturstein gehört zum Beispiel der Brunnen im Speisesaal: Er besteht aus Granitstein von der Südtirol Gemeinde Franzensfeste bei Brixen. Die Oberfläche wurde gemeißelt und blieb naturbelassen. Auch der Trinkwasserbrunnen im Schwimmbadbereich besteht aus naturbelassenem Granit mit geschliffenem Becken aus dem Brixner Raum. Im Speisesaal befindet sich ein Schrank aus geschnittenem Brixner Granit – die raue Oberfläche ist naturbelassen.

Fußboden aus Fliesen "Boom" von Ragno, einer Marke von Marazzi. Foto: Alex Filz
Im Restaurant wurde der Boden im Großformat verlegt. Foto: Alex Filz
Detail Übergang Feinsteinzeug in Betonoptik und Holzboden. Foto: Alex Filz
Aktivitätenboard Lobby. Foto: Silea – the soulful hotel
Teebibliothek. Foto: Silea – the soulful hotel

Geschichte und Philosophie

Die Hotelbetreiber-Familie Mair ist seit mehreren Generationen in der Südtiroler Hotellerie tätigt. Nun übernahmen Magdalena und Simon Mair das 5.000 Quadratmeter große Grundstück und verwandelten es in das neue Natur-Designhotel. Aus ihren Vornamen entstand auch der Hotelname Silena.

Beide Geschwister stammen beruflich aus der Hotelbranche: Magdalena Mair studierte Hotel- und Tourismusmanagement in Meran, Simon Mair besuchte die Hotelfachschule in Brixen.

Die Ideen für das Konzept stammen aber aus dem Ausland: Magdalena Mair brachte Inspirationen von ihren Reisen nach Südostasien mit. In Erinnerung blieben ihr der freundliche Service – und der offene Umgang mit Raum in Architektur und der Innenraumgestaltung.

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