Petrologie, auch Steinkunde, ist die Lehre von der Entstehung, den Eigenschaften und der Nutzung der Gesteine. In unserer neuen Online-Serie stellen wir Steinsorten und ihr Vorkommen vor: Diesmal Silberquarzit Dunkel (Spaltrau).
Zwischenzeitlich hat es sich auf dem Markt herumgesprochen, dass es sich bei Quarziten um Natursteine mit ausgezeichneten gesteinstechnischen Eigenschaften handelt. Deshalb werden wohl auch viele Natursteine auf dem Weltmarkt unter der Bezeichnung Quarzit gehandelt, bei denen es sich aus petrografischer Sicht um quarzitisch gebundene Sandsteine handelt. Viele dieser Sandsteine enthalten zwar den notwendigen Anteil an Quarz (mindestens 80 Prozent), doch fehlt ihnen eine ausreichende metamorphe Überprägung. Sie zählen deshalb zur Gesteinsgruppe der Sedimentgesteine, während es sich beim Silberquarzit Dunkel um einen echten Quarzit handelt, der zur Gesteinsgruppe der metamorphen Gesteine zählt. Das Primärgestein eines derartigen Quarzits war tatsächlich auch ein quarzitisch gebundener Sandstein, der sich durch die Zwänge der Metamorphose zu einem sehr kompakten und extrem widerstandsfähigen Gestein umwandelte. Man spricht von einer Metamorphose, wenn ein Gesteinskomplex einem Druck von wenigstens vier Kilobar und einer Temperatur von wenigstens 200 Grad Celsius ausgesetzt war.
Lesen Sie mehr in der STEIN 9/2020.