27.10.2016

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Skulptur des Monats: Eisbär

von Karolina Kucharska

Er lebt in der Arktis, gilt als das größte lebende Raubtier und der König der Arktis – der Eisbär. Selbst bei 30 Grad unter Null und schneidender Kälte fühlt sich der ruhelose Wanderer, der optimal an das Leben in Kälte angepasst ist, wohl. Der Künstler Peter Hecht ist von diesem Lebewesen fasziniert und hat bereits zahlreiche Eisbär-Skulpturen gestaltet, wie auch unsere Skulptur des Monats Oktober.

 

Der freiberufliche Künstler setzt sich in seiner Kunst mit der „Tierdarstellung zwischen Ursprung und Bewahrung für die Zukunft“ auseinander. Inspiration für seine Arbeiten findet Peter Hecht in Skulpturen und Petroglyphen unterschiedlicher kulturhistorischer Epochen Amerikas, Asien, Europas und Afrikas. Auf seinen zahlreichen Reisen hat Hecht die Tiere in freier Wildbahn studiert und kennengelernt, sodass in seinen Werken die kulturgeschichtlichen Aspekten sowie die Symbolik und den Charakter eines Tieres eingefangen wird. Seine Faszination für Tiere spiegelt sich in seinen Arbeiten wider und hält das essentielle Wesen dieser in seinen Werken fest.

So stellt er auch in seiner 20 x 25 x 40 Zentimeter großen Skulptur „Eisbär“ das Tier künstlerisch und zugleich in seiner Ursprünglichkeit dar. Hechts Werke entstehen, wie auch der liegende „Eisbär“, zumeist mit wenig technischen Hilfsmitteln. Bei der Gestaltung der Skulptur legte der Künstler besonderen Wert auf die Verbindung von Charakter, Eigenart und Form des verwendeten Materials. Die Skulptur wurde aus Carrara Marmor gemeißelt und anschließend mit entsprechendem Sandpapier poliert. Das Material symbolisiert zudem das weiß schimmernde Fell des Eisbären.

Die größte Bärenart der Welt beeindruckt Peter Hecht ganz besonders, sodass er bereits zahlreiche Eisbären aus durchschimmerndem Alabaster gestaltet hat. Der Körperbau des Tieres ist perfekt an die klimatischen Bedingungen angepasst und spielt zudem für die Inuits – Volksgruppen des Nordens – eine besondere Rolle. Der Nanuq, wie er von den Völkern genannt wird, stellt ein eindrucksvolles Beispiel für das Jagen und Überleben in den nördlichen Polarregionen dar. Der Eisbär erinnert Hecht zudem an sein eigenes Künstlerleben – in Einsamkeit kämpft er sich mit wenig Nahrung durch die Eiswüste – wie Künstler, die ihrer Berufung nachgehen und nach Anerkennung in dem rauen gesellschaftlichen Klima streben. Daher wird der Eisbär auch weiterhin in den Werken von Hecht als Symbol des Künstlerlebens bestehen bleiben.

Erfahren Sie mehr über den Künstler und seine Arbeiten.

 

Hier sehen Sie die Skulpturen der letzten Monate:

Oktober 2016: Der liegende Eisbär aus Carrara Marmor von Peter Hecht. (Foto: Peter Hecht)
September 2016: Die Skulptur "Traumsaat" aus grünlichem Diabas von Emanuel Wagner. (Foto: Steinmetz Hans Wagner KG)
August 2016: Die Schwingungen der Skulptur "Steinskúfa" von Karin Reichmuth versetzen sie in Bewegung. (Foto: Þröstur Eggertsson)
Juli 2016: "Nautilus" aus Marmor von Ulrike Glaubitz. (Foto: Künstlerin)
Juni 2016: "Hände" aus Carrara Marmor von Sabine Harborth . (Foto: Künstlerin)
Mai 2016: "Die Träumende" von Florian Widmann aus Untersberger. (Foto: Birgit Rilk)
April 2016: "Der goldene Schlüssel" von Ralf Ehmann in Hanau. (Foto: Künstler)
März 2016: Die Skulptur "Letzter Herzschlag" aus Portokalk von Julia Dietrich auf dem Friedhof in Lauterhofen. (Foto: Künstlerin)
Februar 2016: "Wa(a)gnis Geometrie", Figurenensemble aus Anröchter Grünkalkstein, von Ina Michalski. (Foto: Künstlerin)
Januar 2016: "Sternenhimmel", eine hängende Skulptur aus Carrara Marmor und Blattgold, von Riccardo Atta. (Foto: Künstler)
Dezember 2015: Der "Zeitstein" von Steinmetzmeister Sebastian Langner auf dem Ottensteinplatz in Wittlich, Skulptur des Monats 2015. Jan Mußweiler
November 2015: "Sun Up" von Günter Schinn. (Foto: Franziska Schinn)
Oktober 2015: Eine Familienstele als Gartenskulptur von Kathrin Post-Isenberg. (Foto: Künstlerin)
September 2015: Hexendenkmal in Eichstätt von Rupert Fieger. (Foto: Heinrich Stürzl)
August 2015: Boot-Skulptur aus anröchter Sandstein von Christine Prinze. (Foto: Stahl + Stein)
Juli 2015: Schale aus Auerkalk von Katja Stelljes. (Foto: Stefan Schmiedbauer)
Juni 2015: Handgefertigter Spiegel mit Diabas-Rahmen von Christof Göppner. (Foto: Künstler)
Mai 2015: Die Skulptur "Rigoletto" von Mario P. Valdini. (Foto: Münster)
April 2015: Die 70 cm hohe Skulptur aus Mainsandstein von Steff Bauer. (Foto: Natursteinwerk Graser Bamberg)
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