Die Gestaltung der Skulptur
Naturstein hat eine besonders lange Tradition und ist ein fester und massiver Werkstoff, aus welchem einzigartige Objekte geschaffen werden können. Zugleich ist es ein Material das Schutz bietet. Auch Häuser werden mit Schutz und Geborgenheit assoziiert. Der Berliner Künstler Robert Schmidt-Matt kombinierte beide Elemente in seiner Arbeit „Das war das Haus vom Nikolaus“ – unsere Skulptur des Monats März.
Der Stein und das Haus – beides steht für Schutz und Verlässlichkeit und weist auf Reichtum und Ewigkeit hin. Die Stabilität beider Phänomene kann aber schnell ins Wanken geraten. „Ich versuche mich spielerisch auf diesem Feld zu bewegen. Die Dekonstruktion der gegebenen Hausform führt jedoch nicht zu ihrer Zerstörung, sondern zu einer Wandlung. Die Auflösung der starren Form ermöglicht etwas Unerwartetes: Bewegung“, erklärt Robert Schmidt-Matt. Der Künstler weist hierbei auf die Feinheit des Materials hin, denn die Bewegungen setzen Sorgfalt und Vorsicht voraus. Die räumlichen Zusammenhänge, die aus dem Steinblock gestaltet wurden, heben sich durch ihren organischen Charakter ab. Sie erinnern vor allem an Knochen und Gelenke.
Die Arbeit „Das war das Haus vom Nikolaus“ wurde aus rotem Schweinstäler Sandstein gestaltet und hat die Maße 2,05 x 2,75 x 2,20 Meter. Mittels zwei rechtwinkligen zueinanderstehenden Sägeschnitten formte Schmidt-Matt die Grundform des Hauses. Anschließend wurde der Block handwerklich weiterverarbeitet und in zwei Teile geteilt, die miteinander verschränkt sind. Die beiden Teile wirken wie zwei Kettenglieder: Sie sind gegeneinander beweglich, aber miteinander untrennbar verbunden. Mit Hilfe von Hebewerkzeugen, wie Kran und Gabelstapler wurden sie auseinandergezogen und 2015 beim Bildhauersymposium in Otterbach aufgestellt.
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