Der schweizer Architekt Mario Botta erbaute auf dem Monte Generoso neben der Bergstation der Zahnradbahn in 1.704 Metern Höhe die „Steinblume“ – ein Gebäude aus Kalksteinfassade, das zwei Restaurants und einen Konferenzraum mit wunderschönem Panoramablick beherbergt.
Die Steinblume mit Kalksteinfassade
Die Steinblume, auch „Fiore di pietra“ genannt, auf dem Monte Generoso – zwischen der Schweiz und Italien – gilt als Attraktion und soll wieder mehr Touristen anlocken. Noch bis 2010 stand an dieser Stelle ein altes Hotel, das auf Grund der entstandenen Risse im Untergrund nicht mehr sicher war. Ein neues Projekt musste also her: Der Architekt Botta konnte mit seinem Entwurf die Schweizer Migros-Genossenschaft, die 1941 die Zahnradbahn übernommen hatte, überzeugen.
Die Fassade des blütenkelchförmigen Bauwerks besteht aus regionalem Kalkstein und passt sich durch seine eckig gewölbten Blütenblätter optimal an die Umgebung an. Dazwischen finden sich große Fenster, die viel Licht in die Räume lassen und den Gästen gleichzeitig unverwechselbare Panoramablicke bieten. Der Architekt wählt speziell einen Stein, der aus der Nähe kam, damit er dem Gebirge so nah wie möglich kommt und entschied sich für die Firma Elio Sangiorgio aus Lodrino nahe Biasca. Das Gebäude wurde so konstruiert, dass es den extremen Wetterverhältnissen standhält. Gleichzeitig wurde auf den Einsatz energiesparender Technologien Wert gelegt.
Im Inneren des Gebäudes befinden sich fünf Etagen. Im Eingangsbereich lädt eine Ausstellung zur Geschichte des Monte Generoso ein. Auf den weiteren Etagen folgen ein Konferenzraum und zwei Restaurants. Der Innenausbau wurde aus Eichenholz gefertigt.
Der Bau auf der Bergstation
Das Gebäude befindet sich am Rand des Abhangs und dementsprechend herausfordernd war auch sein Bau. Der Fels musste zunächst mit Mikropfählen gestützt werden, damit der Untergrund gesichert werden konnte. Anschließend wurde, nach dem Abriss des Hotels, das gesamte Baumaterial mit einer speziell für den Bau errichteten Transportseilbahn nach oben transportiert. Die Gesamtkosten betrugen 20 Millionen Schweizer Franken, wovon eine Million der Kanton Tessin beisteuerte.