Im Wettbewerb der Städte ist das kulturelle Angebot ein nicht zu unterschätzender Faktor. Mit dem neuen Montforthaus hat Feldkirch im Voralberg den Rahmen für ein breites Angebot geschaffen. Das neuerbaute Kultur- und Kongresszentrum inmitten des historischen Stadtkerns wurde nach dem Entwurf der Arbeitsgemeinschaft von Hascher Jehle, Berlin, zusammen mit Mitiska Wäger, Bludenz, mit viel Gespür für den Genius loci in die gewachsene Umgebung eingefügt.
Seine moderne Formensprache steht in einem bewussten Gegensatz zu dem klassischen Jurakalkstein, den die Architekten für die Fassadenbekleidung wählten. So wird das Neue behutsam mit dem Bestand verwoben. Doch während der Vorgängerbau aus den 1970er-Jahren direkt an den umliegenden Bestand anschloss, positioniert sich das neue Montforthaus freistehend, ohne Vorder- und Rückseite. Mit umlaufend gleichwertig attraktiven Ansichten behauptet sich der geschwungene Solitär im heterogenen Stadtgefüge. Die bisher isolierten Freiflächen gehen nun ineinander über und verschmelzen zu einem großflächigen Außenraum, der die Altstadt mit dem Stadtpark verbindet.