04.08.2016

Gestalten

Häuser wie Felsen

Wie riesige Felsen stechen die drei Wohnhäuser auf der Anhöhe im schweizerischen Fruthwilen gegenüber der Insel Reichenau hervor. Das Konzept der Schieferhäuser entwickelten die Stücheli Architekten und verkleideten die gesamten Baukörper – Fassaden- und Dachflächen – mit grünem Schiefer von Rathscheck. Fenster, Balkone und Terrassen wirken wie aus einem Felsen geschlagen und lassen mit den aufgesetzten Metallfensterrahmen und den in die Dachflächen eingelassenen Kastenrinnen ein monolithisches Bild entstehen.

Wie Findlinge präsentieren sich die drei Schieferhäuser mit ihren wie gebrochen wirkenden Dach- und Fassadenflächen. Foto: Rathscheck Schiefer
Die Schieferhäuser bieten einen weiten und unverbaubaren Blick auf den Untersee. Foto: Rathscheck Schiefer
Fenster, Balkone und Terrassen wirken wie aus einem Felsen geschlagen. Foto: Rathscheck Schiefer
Aufgesetzte Fensterrahmen betonen die Wirkung der Schieferfassade. Foto: Rathscheck Schiefer
Herrlicher Blick über die Schieferdächer auf den Untersee. Foto: Rathscheck Schiefer
Die einzigartige Außengeometrie spiegelt sich in den attraktiven Innenräumen wider. Foto: Rathscheck Schiefer

In den drei Wohngebäuden befinden sich insgesamt 22 stilvolle Eigentumswohnungen mit herrlichem Blick auf den Untersee des Bodensees und die Insel Reichenau. Außenliegende Senkrechtmarkisen schützen vor starker Sonneneinstrahlung und Sommerhitze, insbesondere auf der sonnigen Südseite. Unter dem Hang des Terrains wurde eine Tiefgarage eingebaut, die unterhalb der Gebäude angefahren wird. Die verborgene Tiefgarage ist mit jedem der drei Wohnhäuser verbunden und bequem über Fahrstühle erreichbar, sodass auch bei schlechtem Wetter trockener Zugang zu den einzigartigen Wohnungen gewährleistet wird.

Neben dem exklusiven Wohnkomfort zeichnet sich der massive Betonbau durch modernste Bautechnik aus, die soliden Schall- und Wärmeschutz bietet. Die Fassaden der Baukörper wurden mit spaltrauem grünen Schiefer von Rathscheck Schiefer verkleidet. Durch die Rechteck-Doppeldeckung ergibt sich eine fast quadratische Ansichtsfläche der 50 x 25 Zentimeter großen Schieferplatten. Damit eine optimale Hinterlüftung der Schieferfassade gewährleistet wird, wurden neben Latten, auf die die vorgehängte und hinterlüftete Fassade genagelt ist, zusätzlich Konterlatten montiert. Darunter befindet sich eine verdichtete, wasserabweisende Glaswolle. Vereinzelte abweichende Fensterformate und Balkonhöhen sowie Fensterlaibungen und Ecken passten nicht in die Höhenvorgaben der Fassadenplanung. Die Deckung wurde an diesen Stellen angepasst und so kamen, insbesondere an den Laibungen, zahlreiche halbe und Dreiviertel breite Steine zum Einsatz.

Aufgrund der Entwurfsidee willkürlicher Findlinge weisen die Dachflächen eine besonders geringe Dachneigung auf (15 Grad Richtung Osten und Westen sowie 12 Grad Richtung Norden), die ein wasserdichtes Unterdach voraussetzt. Die Dämmung aus Glaswolle wird durch das wasserdichte Unterdach auf Vollschalung abgedeckt. Die Schiefer sind auf den Dachflächen – wie auch bei der Fassade – auf Latten genagelt und 100 Millimeter hohe Konterlatten sorgen für eine hoch dimensionierte Hinterlüftung.

Scroll to Top