23.07.2019

Gestalten

Kalkstein und Keramik von Mallorca


Tag 1 der Rundreise: Naturstein als mallorquinischen Baumaterial

STEIN zeigt in der großen Bildergalerie Impressionen der Materialkunde-Reise, die Naturstein Wolf-Geschäftsführer Stefan Wolf im Mai 2019 mit Architekten in die Fliesen-Produktionen und Steinbrüche der größten Balearischen Insel unternommen hat.

Naturstein Wolf aus Lübeck hat den Generalvertrieb für verschiedene Unternehmen auf Mallorca übernommen: Zum einen für den mallorquinischen Kalkstein Mares, der in acht aktiven Steinbrüchen abgebaut wird. Nicht in allen wird Werkstein gewonnen, teilweise handelt es sich auch um Geröllsteine, die zum Beispiel im Galabau Einsatz finden. Mares kommt in verschiedenen Qualitäten vor, seine Grundlage sind Korallenriffe. Die Farbe changiert zwischen Weiß und Cappuccino, seine poröse Struktur dämmt gut gegen Lärm. Mares besteht größtenteils aus den Mineralien Calcit und Aragonit.

Außerdem vertreibt Naturstein Wolf jetzt Produkte aus mallorquinischen Keramik-Manufakturen: Terrazzo- und Zementfliesen, aber auch Arbeitsplatten, Duschwannen und Treppen. Die Produktion erfolgt nach traditionellen Verfahren, per Hand und nachhaltig – Scherben werden wiederverwendet, die Fliesen trocknen nicht in Brennöfen, sondern unter der Sonne.

Als Baumaterial benutzten die Insulaner den Mares schon in Palmas Kathedrale, im Castell de Bellver, im Parlamentsgebäude – und natürlich für ihre Privathäuser. Foto: Olaf Malzahn
Die Grundsteinlegung von "La Seu" erfolgte 1230 ... Foto: Olaf Malzahn
... laut Stefan Wolf ist die Kathedrale, die unter anderem starken Winden und Salzwasser trotzt, damit der Beweis, dass der Kalkstein der Insel auch für den Außenbereich geeignet ist. Foto: Olaf Malzahn
Sehr gut sichtbar: das Korallenriff mit sehr harten Gesteinspartien. Foto: Olaf Malzahn
An einer Außenmauer zeigen sich die für Mallorca typischen Mauersteingrößen, die den rustikalen Flair ergeben. Foto: Olaf Malzahn
Gut erkennbar sind die verschiedenen Qualitäten des Steins: Im unteren, rechten Mauerbereich offene Korallenbänke, dann weichere Steine mit grauer Patina sowie klar-gelbe, härtere Mauersteine. Foto: Olaf Malzahn
Mares, diamantgesägt und verpackt für ein Gartengestaltungs-Projekt in Deutschland – gebürstete Oberflächen sind auf Mallorca kein Teil des Bearbeitungsrepertoires. Foto: Olaf Malzahn
Material, das hauptsächlich aus Korallenbänken besteht, mit Seeigeln und Tropfsteinaushöhlungen – geeignet für die Landschaftsgestaltung. Foto: Olaf Malzahn
Die Gruppe spricht über die Entstehungsgeschichte des Kalksteins – genaue und übereinstimmende Angaben hat Stefan Wolf bisher von den mallorquinischen Bruchbetreibern nicht bekommen, er schätzt das Alter des Material auf mindestens 100 Millionen Jahre. Foto: Olaf Malzahn
Wenn Stefan Wolf neue Steine für den Vertrieb ausfindig macht, organisiert er meist auch gleich eine passende Reise für Architekten dazu. Foto: Olaf Malzahn
Die heimische Natursteinproduktion direkt im Abbaubetrieb ... Foto: Olaf Malzahn
... klassischerweise ein Freiluftjob. Foto: Olaf Malzahn
Der Kalkstein wird aufgetrennt, die ganze Produktionsstraße ist dabei auf das typische 90-Zentimeter-Maß ausgelegt, das auf Mallorca als Standardformat gilt. Foto: Olaf Malzahn
Stefan Wolf und ein mitreisender Architekt im Gespräch über die Gesteins-Qualitäten in unterschiedlichen Abbauhöhen. Foto: Olaf Malzahn
Die Wände des Kalksteinbruchs durchziehen Schnitte: Foto: Olaf Malzahn
Abgebaut wird immer bis an die Wand heran, daher stammt das rasterartige Schnittmuster der Abbaufläche. Foto: Olaf Malzahn
Typisches mallorquinisches Trockenmauerwerk, eine nach wie vor sehr gängige Handwerkstechnik auf der Insel – Stefan Wolf plant, auf Anfrage Maurer, die diese Kunst beherrschen, von Mallorca projektweise nach Deutschland zu holen. Foto: Olaf Malzahn
Die Mallorca-Reisegruppe stilecht vor dem Abbau-Bagger im Kalksteinbruch. Foto: Olaf Malzahn
Zu Besuch in der Zementfliesenproduktion: Foto: Olaf Malzahn
Die Fliesen bestehen aus einem Gemisch aus Zement, Farben und Kalksteinpulver. Foto: Olaf Malzahn
Die Arbeiter geben des in spezielle Pressformen und verdichten es unter hohem Druck. Foto: Olaf Malzahn
Diese Art der Fliesenproduktion stammt ursprünglich aus Marrokko – das Zusammenspiel von Farbe, Zement und Sonnentrocknung funktioniert nur in sehr warmen Ländern. Foto: Olaf Malzahn
Produktion eines traditionellen Musters – in den Manufakturen entstehen aber auch Designlinien von Architekten. Foto: Olaf Malzahn
Die Fliesenproduktion ist und bleibt Handarbeit – bei der ein Manufakturist stets für einen kompletten Auftrag verantwortlich ist. Für eine Fliese braucht ein Arbeiter etwa zehn Minuten. Foto: Olaf Malzahn
Im Showroom zeigen die Manufakturen die verschiedenen Stile – traditionell, minimalistisch, Vintage. Foto: Olaf Malzahn
Die Zementfliesen trocknen nur an der Luft, was ihren besonderen Charakter ausmacht – nachhaltige Produktion dank vielen Sonnenstrahlen. Foto: Olaf Malzahn
Terrazzo erlebt gerade eine große Renaissance ... Foto: Olaf Malzahn
... wie diese sehr grobe Variante, der Bestseller der Manufaktur. Foto: Olaf Malzahn
Ein Terrazzo entworfen von Designer Alfredo Häberli – auf Körnungsmittel wird verzichtet, stattdessen kommen Farbbälle zum Einsatz. Foto: Olaf Malzahn
Auch die Waschbecken aus Vollguss-Terrazzo werden in dieser Manufaktur hergestellt. Foto: Olaf Malzahn
Stefan Wolf erklärt, wie die Terrazzo-Waschbecken in Massivoptik ohne sichtbare Übergänge hergestellt werden. Diese Gusstechnik ist auf der Insel keine Seltenheit, in Deutschland dagegen kaum zu finden. Foto: Olaf Malzahn
32 verschiedene Farben für Zementfliesen gibt es im Angebot, aus ihnen können wiederum Zwischentöne gemischt werden. Foto: Olaf Malzahn
Zu Besuch in einem anderen Steinbruch, einem der kleinsten der Insel. Foto: Olaf Malzahn
Hier wird sehr dichter Kalkstein – der Volksmund würde wohl Marmor sagen – abgebaut. Foto: Olaf Malzahn
Zu Besuch in einem anderen Steinbruch, einem der kleinsten der Insel. Foto: Olaf Malzahn
Im Gespräch über den Einsatz des Materials, rechts der Bruchbetreiber. Foto: Olaf Malzahn
Noch ein bisschen Tourismus am letzten Tag der Reise ... Foto: Olaf Malzahn
... Besichtigung der Tropfsteinhöhlen Coves d’Artà an der Ostküste der Insel. Foto: Olaf Malzahn
Stefan Wolf will der Gruppe nicht nur die Werksteingewinnung zeigen, sondern im Erdinneren auch die Entstehung der Insel selbst. Foto: Olaf Malzahn
Die Tropfsteinhöhlen sind auch historische Zeitzeugen, denn sie wurden sowohl von Piraten genutzt, als auch bewohnt. Foto: Olaf Malzahn
Stefan Wolf mit seinem Mallorca-Geschäftspartner Frank Feistmann. Foto: Olaf Malzahn
Die Finca, in der die Reisegruppe gewohnt hat ... Foto: Olaf Malzahn
... stilecht und themenbezogen eine klassische Unterkunft, erbaut aus Mares. Foto: Olaf Malzahn
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