Küchenarbeitsplatten aus Kunststein, sogenanntem Engineered Stone, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit: In nur vier Jahren (2010 bis 2013) hat sich die Menge der aus Kunststein hergestellten Küchenarbeitsplatten für den deutschen Markt nahezu verdreifacht – von 33.000 (2010) auf 94.000 Stück (2013). Mit einem wertmäßigen Marktanteil von aktuell 15,3 Prozent haben sie bereits die Naturstein-Arbeitsplatten (Marktanteil Wert 2013: 11,5 Prozent) überholt. Aber auch im Bad gibt es interessante Einsatzgebiete für die Quarz-Komposit-Werkstoffe.
Steinmetzen wie Waldemar Wiebe und Sohn Dennis, die ohnehin einen Schwerpunkt auf die Fertigung von Arbeitsplatten setzen, haben zusätzlich zum Naturstein auch Quarz-Komposit-Material verschiedener Anbieter ins Programm aufgenommen, da sich diese mit dem vorhandenen Maschinenpark ebenso unproblematisch bearbeiten. Das Unternehmen aus Halver im westlichen Sauerland fertigt zwar neben Küchenplatten auch Treppenhäuser aus Engineered Stone, aber nur selten Elemente für das Bad. Dabei hat sich auch das Bad in den letzten Jahren von einem reinen Funktionsraum zur Erholungs- und Entspannungsoase entwickelt. Steinmetze wie Martin Weisenborn vom gleichnamigen Steinmetzbetrieb haben diesen Trend erkannt und realisieren auch Waschtischplatten, Waschbecken, Duschtassen und Badewannen aus Kunststein-Materialien. Das Unternehmen aus dem rheinland-pfälzischen Nieder-Olm etwa verarbeitet Platten von Quarella, Silestone, Caesarstone, unistone, Okite und Lapitec.