27.02.2018

Baustelle Gestalten

Anbau mit gesintertem Stein

Die Residenz aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde innen wie außen umgestaltet. Der neue Anbau (Bild im Bild) wurde mit gesintertem Kunststein verkleidet. Fotos: Lapitec

Das italienische Architektur-Studio Mama Architettura hat in Treviso eine Privatresidenz umgebaut und erweitert – der Anbau ist mit gesintertem Kunststein von Lapitec verkleidet.

Die Residenz aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde innen wie außen umgestaltet. Der neue Anbau (Bild im Bild) wurde mit gesintertem Kunststein verkleidet. Fotos: Lapitec
Das Architekturbüro hat für die Privatresidenz in Treviso diesen modernen Anbau entworfen, er ist über eine Treppe mit dem Bestandsgebäude verbunden. Foto: Lapitec
Der Erweiterungsbau besteht aus einer Holzkonstruktion, verkleidet mit Lapitec-Platten, die mit dem Kerf-System befestigt sind und sich besonders gut für den Außenbereich eignen. Foto: Lapitec
Farblich orientiert sich der Anbau an den warmen Naturtönen der ursprünglichen Residenz. Die Lapitec-Platten sind 12mm dick, verwendet wurden die Strukturen "Arena" (rau) und "Urban" (glatt). Foto: Lapitec

Sanierung, Umbau und Anbau

Drei Aufgaben bekommt das Team um Architekt Andrea Pulito und Bauingenieur Stefano Motta von den Bauherren: Die Fassade des bestehendes Gebäudes, einer Residenz aus dem frühen 20. Jahrhundert, restaurieren. Ein neues Konzept für die Innenräume entwerfen, komplett vom Fußboden bis zur Decke, möglichst modern. Und drittens: Raum gewinnen – die Bauherren wünschen sich mehr Platz im Erdgeschoss und eine kleine, in sich geschlossene Suite im ersten Stock, eine Garage findet in der Umsetzung auch noch Platz.

Die Planer legen los, gemeinsam mit den Handwerkern werden sie anderthalb Jahre an der Villa arbeiten und sie schließlich im Juli 2017 den Bauherren übergeben. Den historischen Gebäudeteil lässt Mama Architettura mit einer Außenverkleidung aus einem Marmorino-Verputz in Beigetönen restaurieren, innen setzen sie auf reduzierte Farben, klare Linien, viel Luft. Und sie entwerfen den modernen Erweiterungsbau, in Form einer Holzkonstruktion, verkleidet mit gesintertem Kunststein. Der neue Baukörper zeichnet sich durch ein Flachdach, gerade Kanten und große, quadratische Fenster aus, die Aussicht auf die Altstadt von Treviso bieten sollen. Eine Treppe verbindet ihn mit dem Bestandsgebäude, wer sie betritt, läuft quasi von der Vergangenheit in die Gegenwart.

 Die Architekten beauftragen die venezianische Firma Lapitec mit der Produktion der Sinterstein-Platten. Das Material wird bei 1200°C erzeugt und mit einem patentierten Verfahren durchfärbt. Die Firma aus Vedelago forscht und entwickelt kontinuierlich an neuen Technologien, Farben und Marktrends und beschäftigt dafür eine eigene Abteilung, die mit Architekten, Designern und Verarbeitern im Austausch steht. Nicht zuletzt die Auszeichnung mit dem German Design Award zeigt, dass der Kunststein allmählich den Markt erobert.

Lapitec als witterungsbeständige Outdoor-Lösung

Für die Verkleidung des Erweiterungsbaus im norditalienischen Treviso spielen die technischen Vorzüge des Materials die entscheidende Rolle: Die Platten sind eben und von homogener Dicke, sie lassen sich leicht montieren und sind wetterbeständig, sowohl gegen UV-Strahlen als auch gegen Frost. Lapitec-Platten kommen auf Wunsch außerdem im XXL-Format und eignen sich für hinterlüftete Fassaden. Dank der Bio-Care-Technologie, so der Hersteller, besitzen sie außerdem selbstreinigende und antibakterielle Eigenschaften – Schimmel kann ihnen nichts anhaben, Alterserscheinungen wird die Fassade dem Plan nach nie zeigen. 

Die Architekten kombinieren zwei verschiedene Strukturen: “Arena” ist rau, “Urban” glatt. Die Platten sind 12 mm dick, die Installationsfirma Antonello Finiture hat sie mit dem Kerf-System befestigt. Die Farbwahl lehnt sich an die Gestaltung des ursprünglichen Gebäudes an. Die beiden Farbtöne Bianco Crema und Roma sollen außerdem im Verlauf des Tages durch unterschiedlichen Lichteinfall auf die Fassade verschiedene Farbspiele schaffen.

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