Mendiger Eifelbasalt im MuT
Nach insgesamt 14 Monaten Bauzeit wurde das Museum unter Tage (MuT) in Bochum am 14. November 2015 eröffnet. Das Museum befindet sich sieben Meter unter der Erde auf der Hauptachse des Schlossparks Weitmar und wurde von den Architekten Vervoorts & Schindler, basierend auf dem Konzept von Prof. Herbert Pfeiffer, realisiert.
Das MuT ist ein Teil des Museums-Ensembles „Situation Kunst“ – ein Ort, der Kunstwerke, Architektur sowie Natur vereint und zur Ruhr-Universität Bochum (RUB) gehört. Das Museum bietet den Besuchern auf 1.350 Quadratmetern neben der Dauerausstellung „Weltsichten – Landschaft in der Kunst seit dem 15. Jahrhundert“, Wechselausstellungen die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen der RUB entwickelt werden.
Architektonisch gleicht das Objekt selbst einem Kunstwerk. Lediglich drei kleine Kuben weisen auf das Museum oberirdisch hin. In der Gestaltung wurde bewusst Wert auf schlichte und zurückhaltende Gebäude gelegt. Sie sollten sich der vorherrschenden Landschaft unterordnen und die ruhige Parkanlage nicht stören. Dabei harmonieren sie mit dem vor der Ruine angelegten circa 25 x 75 Meter großen mit anthrazitfarbenem Basaltsplit gefüllten Rechteck, das die Raumgeometrie des unterirdischen Museums an der Oberfläche abbildet. Aufgelockert wird die Atmosphäre durch farbige Säulen, einer Rauminstallation des Bildhauers Prof. Erich Reusch, die entlang einer neu angelegten, leicht abgeknickten Wegführung scheinbar auf der Fläche tanzen und die strenge Achsbeziehung auflösen.