Steinmetzmeister Stefan Wolf fertigt den neuen Brunnen aus schwedischem Granit für den Schlossplatz und freut sich über den Auftrag mit quasi-heimischem Material.
Schwedischer Granit für Wolfenbütteler Marktplatz
Im Norden Deutschlands, mit Naturwerksteinvorkommen nicht gerade gesegnet, zählt norwegisches, finnisches und schwedisches Material bekanntermaßen zu den heimischen Gesteinen. Stefan Wolf von Natursteinwolf nutzt deshalb Bohus Granit aus Schweden für die neue Brunnenanlage in Wolfenbüttel. Es gibt ihn in zwei Farbvariationen, zurückhaltendes Rot und warmes Grau.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, die technischen Eigenschaften des Granits sind “hervorragend”, er ist zum Beispiel sehr frostbeständig. Der Tradition in der Region folgt es ebenso. Besonders über letzteres freut sich Wolf in Zeiten des häufig asien-lastigen Bauens: “Das wird seit langer Zeit ein Brunnen aus einem europäischen Naturstein und aus deutscher Produktion.”
Natursteinwolf bezieht bereits seit 1947 Granit vom schwedischen Steinbruchbetreiber Hallindens Granit AB, inzwischen rund 1.000 bis 1.500 Tonnen jährlich. Der Brunnen des Marktplatzes, zehn Meter im Durchmesser, ist ein Gemeinschaftsprojekt mit einer Rostocker Firma, Wassertechnik und Bau. Sie kümmert sich um die Vorinstallation und die Wassertechnik. Die Kooperation zählt schon viele gemeinsame Jahre und Projekte, “als Brunnen-Team sind wir mit Technik und Hardware fast unschlagbar”, meint Wolf.
Brunnen zählen zum Unternehmensschwerpunkt, weit mehr als 200 Brunnenanlagen hat Natursteinwolf in den vergangenen Jahren in der gesamten Bundesrepublik realisiert. Für den Marktplatz-Brunnen in Wolfenbüttel, der in “schlichtem, klassischen Design” geplant ist, kombiniert das Unternehmen CAD/CAM-Produktion mit händischer Endbearbeitung vom Steinmetz. Generell liegt der Trend laut Wolf bei Fontänenfeldern, “aber grundlegend unterliegen Brunnen keinem Trend, weil sie immer regional oder persönlich geprägt sind”.