17.05.2021

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Nero Portoro

wie beispielsweise dem Schloss in Versailles zu Abdeckplatten von Möbeln oder als Kaminmasken verbaut. Foto: Detlev Hill
wie beispielsweise dem Schloss in Versailles zu Abdeckplatten von Möbeln oder als Kaminmasken verbaut. Foto: Detlev Hill

Petrologie, auch Steinkunde, ist die Lehre von der Entstehung, den Eigenschaften und der Nutzung der Gesteine. In unserer Online-Serie stellen wir Steinsorten und ihr Vorkommen vor: Diesmal Nero Portoro.

wie beispielsweise dem Schloss in Versailles zu Abdeckplatten von Möbeln oder als Kaminmasken verbaut. Foto: Detlev Hill
Nero Portoro wurde in Palästen und Schlössern, wie beispielsweise dem Schloss in Versailles zu Abdeckplatten von Möbeln oder als Kaminmasken verbaut. Foto: Detlev Hill

Nero Portoro wird häufig als Marmor bezeichnet. Darüber hinaus findet sich in den Produktunterlagen italienischer Hersteller für derartige Gesteine noch die Bezeichnung „marmi“. Marmor ist in der Natursteinwirtschaft und im Baubereich noch für viele der Inbegriff des Hochwertigen. Wissenschaftlich betrachtet (und dies wird in EN 12440 gefordert), handelt es sich jedoch um einen Kalkstein, da keine metamorphe Überprägung stattgefunden hat.

Man sollte sich davon befreien, Kalksteine im Vergleich zum Marmor als etwas Zweitrangiges anzusehen. Bei sehr vielen der exklusivsten Karbonatgesteine handelt es sich um Kalksteine oder Kalkbrekzien mit lebhaftem Dekor. Auch Nero Portoro ist ein ausgesprochenes Dekorgestein. Seine dunkelgraue bis nahezu schwarze Farbe ist auf bituminöse Pigmente zurückzuführen.

Das besondere Dekor wird durch sekundär verheilte Klüfte im Gestein hervorgerufen. Diese können gelegentlich kräftig, aber auch zum Teil sehr fein geadert ausfallen. Ihre natürliche Ausheilung erfolgte über mikrokristallinen Calcit und/oder limonitisierte Tonminerale.

Lesen Sie weiter in der STEIN 5/2020.

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