12.04.2018

Gestalten

Neuland: Jose Dávila

2017 Ausstellungsansicht Hamburger Kunsthalle

Für das Ausstellungsformat „Neuland“ in der Hamburger Kunsthalle hat der mexikanische Künstler Jose Dávila neue Skulpturen entworfen. Die Kombination aus verschiedenen Natursteinen mit Floatglas und Spanngurten dient als Auseinandersetzung mit physikalischen Kräften, Balance und Masse.

Legacy is seldom stable, 2017 Ausstellungsansicht Hamburger Kunsthalle, Sandsteinquader (Pietra Serena) und Findling. © Courtesy of the artist. Foto: Kay Riechers
Pendulum, 2017 Ausstellungsansicht Hamburger Kunsthalle, weißer sardischer Granit und Flusssteine. © Courtesy of the artist. Foto: Kay Riechers
Joint effort, 2017 Marmorzylinder, Floatglas und Spanngurte. © Courtesy of the artist. Foto: Agustín Arce
The riddles have been unriddled, 2017, Ausstellungsansicht Hamburger Kunsthalle. Spionspiegel, 3 Flusssteine, Findling und Spanngurte. © Courtesy of the artist. Foto: Kay Riechers
The riddles have been unriddled, 2017, Ausstellungsansicht Hamburger Kunsthalle. Spionspiegel, 3 Flusssteine, Findling und Spanngurte. © Courtesy of the artist. Foto: Kay Riechers
Jose Dávila. © Hamburger Kunsthalle / Courtesy of the artist. Foto: Kay Riechers

Sieben Skulpturen

Die Skulpturen sind eine Kombination aus unterschiedlich „schweren“ Materialien: Der Künstler inszeniert massiv wirkenden Naturstein mit leichtem Floatglas – oder deutet eine Balance aus bearbeitetem und unbearbeiteten Naturstein in verschiedenen Größen an.

Bei seiner Skulptur „Legacy is seldom stable“ treffen die gegensätzlichen Materialien und Formen von geschliffenen Sandstein-Quadern aus seinem Heimatland Mexiko und einem unbehandelten Findling aus dem Ostseeraum aufeinander. Die versetzte Stapelung der Einzelteile suggeriert ein Spiel mit Gleichgewicht und Masse.

Im Fall von „The riddles have been unriddled“ verbindet der Künstler einen Findling mit Floatglas-Platten – zusammen gehalten werden die gegensätzlichen Materialien durch Spanngurte und Fluss-Steine. Auf der Website der Hamburger Kunsthalle heißt es: „Dávila hebelt scheinbar physikalische Kräfte aus, führt Gegensätze zusammen und setzt stattdessen Ausgewogenheit. Es entsteht Balance, die unter Spannung gehalten wird.“

Jose Dávila

Neben dem Architekturstudium nahm Dávila Skulptur- und Fotografiekurse am Institute of Fine Arts in San Miguel de Allende. Der Künstler bezieht sich auf den amerikanischen Minimalismus und seine europäischen Vorläufer mit Bezugsgrößen wie Richard Serra, Dan Flavin, Donald Judd, Josef Albers und die Architekten Luis Barragán und Mathias Goeritz.

Ausstellungsformat Neuland

„Neuland“ ist ein Ausstellungsformat der Hamburger Kunsthalle. Es zeigt Positionen von Künstlern, die sich mit globalen Veränderungsprozessen, Fragen von Identität und Verortung beschäftigen. Vor Jose Dávila gestaltete Haegue Yang den Auftakt des Ausstellungsformats. Ermöglicht werden die Ausstellungen durch die Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen – ausgewählte Objekte werden durch die Stiftung erworben und der Hamburger Kunsthalle als Dauerleihgabe überlassen.

Die Ausstellung findet bis 10. Juni 2018 in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle statt.

 

 

 

 

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