Seit September 2017 ist das neue Roomers offen für Leute, die sich ein Zimmer ab 220 Euro leisten wollen bzw. können. Damit ist das Hotel eines von drei Roomers-Häusern in Deutschland, neben Frankfurt am Main und Baden-Baden. Die Inhaber sind zwei Männer. Das merkt der aufmerksame Gast bereits am Duft der Seife im Bad – alles andere als Rosen und Liebelei.
Die Farbpalette des Hotels bedient Grün-, Gold- und Sandtöne mit schwarzen Akzenten. Sie werden getragen von Materialien wie Stein, Samt, Metall, Leder oder Holz. Auffällig ist der Empfangstresen mit dünnen Platten in edlem „Vert de Rajasthan“ aus Indien, besser bekannt als „Verde Guatemala“. Das Amsterdamer Designbüro Concrete bediente sich auch bei der Ausstattung der Bäder (Nero Marquina), den Böden (Belgisch Granit) und einiger Tische (Bianco Carrara) bei Naturstein.
Das Herzstück vom Hotel ist das Restaurant in den versteckten Hinterräumen. Es trägt den japanischen Namen „Izakaya“, was so viel wie „Sake-Laden zum Sitzen“ bedeutet und eher eine Kneipe meint. Mit letzterem hat das edle Izakaya im Münchner Roomers recht wenig am Hut, dafür aber umso mehr mit dem Sake-Schnaps. Denn dieser schmückt in großen Einweggläsern die Regale gegenüber der Bar. Auf der anderen Seite schwebt ein überdimensioniertes Fisch-Mobile aus natürlichem Buchenholz. Zwischen Sake und Fisch wird diniert: kunstvoll angerichtete japanische Küche mit südamerikanischer Gewürznote.
Ein Geheimnis hinter der Tür
Hinter den Sake-Gläsern geht es noch weiter: Nur Insider wissen, was sich hier versteckt. Es ist der Hidden Room, ein Raum-im-Raum in scharlachrotem Satin. Ohne den Ausblick nach draußen vergisst man schnell Ort und Zeit. Spätestens hier bei einem Bloody Mary in der Hand wird klar, dass sich hinter der fast bedeutungslosen Fassade an der Landsberger Straße weit mehr versteckt als ein leuchtender Schriftzug hinter hauchdünnen Vorhängen.
Adresse
Roomers Hotel, Landsberger Straße 68, München
www.roomers-munich.com