23.05.2014

Technik

Oberflächen bearbeiten

Die Bearbeitung der Oberflächen von Rohplatten, Grabmalen und anderen Werkstücken beschäftigt jeden Stein­verarbeiter. Flächenschleifer bewähren sich als fle­xible Lösung. Mit einem oder mehreren ­Köpfen erzeugen sie alle Oberflächenarten von gebürstet bis hochglänzend.

STEIN im März 2013 zeigt, wie vielfältig Flächenschleifer eingesetzt werden können.

Während die übrige Steinwelt viel Geld in Automation in­vestiert, arbeitet im Natursteinwerk Scheuermann ein Flächenschleifer mit manuellem Kopfwechsel. Die Maschine vom Typ ASP 206 hätte es auch mit Werkzeugwechsel gegeben, doch in Kleinrinderfeld entschied man sich bewusst dagegen. Philipp Scheuermann erläutert den Verzicht: Vollautomatische Anlagen benötigen eine hohe Auslastung, die nur durch große Serien erreicht wird. Für kleinere Steinwerke und Handwerksbetriebe sind kompakte Lösungen gefragt, die sich kurzfristig an jeden Auftrag anpassen lassen.

Der Garten- und Landschaftsbau ist das wichtigste Geschäftsfeld bei Scheuermann. Zwischen 20 und 100 Quadratmeter an zu bearbeitenden Oberflächen umfassen die meisten Aufträge. Bei solch kleinen Losen muss permanent auf- und abgebänkt werden, da fällt die Zeit für den Kopfwechsel kaum ins Gewicht. Die Anforderungen an die Oberflächen unterscheiden sich bei jedem Auftrag. Diese Vielfalt ist eine ständige Herausforderung.

Christoph Dichtl in Buchbach betreibt einen Flächenschleifer mit siebenfachem Kopfwechsel als Ergänzung zur CNC-Bearbeitung. Denn Individualität ist Trumpf im Kampf um Kunden. Da muss die Schleiftechnik flexibel sein, lange Rüstzeiten sind bei Steinmetzmeister Christoph Dichtl verpönt. Er suchte daher schon seit Jahren nach einer gebrauchten Flächenschleifmaschine mit automatischem Kopfwechsel vom Typ ASPX. Mitte 2010 ergriff er die Gelegenheit, ein sehr gut erhaltenes Exemplar zu kaufen. Die Maschine war bereits zehn Jahre alt, hatte aber nur 250 Stunden auf dem Zähler. Wie intensiv sie Dichtl nutzt, verrät die Maschinensteuerung: In 1,5 Jahren Einsatz sind 600 Stunden angefallen. Die Maschine arbeitet mit sieben Köpfen. Einer davon ist für das Aufbereiten von Granitgrabmalen reserviert, die Übrigen sind mit Schleifsegmenten und Bürsten für die Oberflächen von Weichgesteine bestückt.

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