Petrologie, auch Steinkunde, ist die Lehre von der Entstehung, den Eigenschaften und der Nutzung der Gesteine. In unserer Online-Serie stellen wir Steinsorten und ihr Vorkommen vor: Diesmal Palissandro Bluette.
Beim Palissandro Bluette handelt es sich um einen Dolomitmarmor. Im Vergleich zu calcitischen Marmorsorten, die überwiegend aus dem Mineral Calcit bestehen, wie beispielsweise Carraramarmor, weisen Dolomitmarmore eine höhere Resistenz gegenüber chemischen und mechanischen Angriffen auf. Dolomitmarmore bestehen im Wesentlichen aus den Mineralen Dolomit und Calcit. Es können jedoch auch andere Minerale, die dekorbildend sind, in Dolomitmarmoren enthalten sein.
Im Fall des Palissandro Bluette ist dies das Phyllosilikat (Schichtsilikat) Phlogopit. Dieses Mineral zählt zur Gruppe der Glimmerminerale und entstand während der metamorphen Umwandlung des Gesteins. Es kommt im Palissandro Bluette in kleinen Schüppchen vor, deren Größe meist nicht über einen Millimeter hinausgeht. Im Bereich des Naturwerksteins tritt Phlogopit relativ selten als dekorbildendes Mineral auf. Dennoch ist es weltweit in der Erdkruste vertreten. Auch bezüglich der Größe können diese Schichtsilikate stark differieren. So fand man in Sibirien im Raum Irkutsk einen Phlogopit mit fünf Metern Durchmesser.
Lesen Sie mehr in der kommenden STEIN 1/2021, die am 21. Dezember 2020 erscheinen wird.