08.05.2017

Chancen

Granit für die spezielle Note


Granit garantiert konstante Temperatur

Fruchtiger, runder, mineralischer – so wird Wein aus Natursteinfässern beschrieben. Winzer entdecken Granit gerade als neues Material für den Herstellungsprozess ihrer Weine, mit positivem Beigeschmack.

Klassisch wird Wein in Fässern aus Holz, Edelstahl oder sogar Beton gelagert. Jetzt gibt es eine neue Alternative, die viele ungeahnte Vorteile mit sich bringt: das Natursteinfass. Im Herbst 2012 wurde der Most eines Rieslings versuchsweise in Edelstahl- und Natursteinfässer abgefüllt. Die direkte Gegenüberstellung zeigte, dass die Lagerung im Steinfass einen ganz neuen Wein hervorbrachte. Die Idee zu den Steinfässern hatte der Steinmetzmeister Alois Bauer aus Passau, der auch das weltweite Patent für die Fässer innehat. Mittlerweile ist „Steinwein“ daher eine beliebte Besonderheit.

Granit besitzt als Material viele Vorteile gegenüber den etablierten Werkstoffen für Weinfässer. Natursteinfässer behalten auch ohne externe Kühlung eine konstante Temperatur, bei der der Wein am besten reifen kann. Diese Konstanz wirkt sich zusammen mit dem Material positiv auf den Geschmack des Weins aus. Die spezielle Oberfläche sorgt zudem für eine bessere Klärung des Weins. Der widerstandsfähige Naturstein hält der Fruchtsäure im Wein bestens stand und lässt – im Gegensatz beispielsweise zu Beton – keine Rückstände im Wein.

Ist zwar um einiges kostenaufwändiger als herkömmliche Weinfässer, aber dafür beständiger: das Weinfass aus Granit. Foto: STEINFASS
„Die Aromavielfalt hat sich sofort geöffnet und die Säure wurde deutlicher“, so der Kunde Sieghaft Jaja von DIVINO Norheim Thüngersheim EG. Foto: STEINFASS
Erfahrungen vom Weingut Waldschütz mit dem Steinfass: „komplexer, vielschichtiger und mineralischer im Abgang im Vergleich zu dem nur im Stahltank ausgebauten Wein". Foto: STEINFASS
Granit ist ein guter Temperaturspeicher. Das macht das Material geradezu prädestiniert für ein Weinfass. Foto: STEINFASS

Höhere Kosten, aber dafür nachhaltig

Die Fässer werden alle aus einem Block in Handarbeit hergestellt. Ober- und Unterseite des Fasses werden gesägt, danach bekommt es seine zylindrische Form. Die Innenflächen und senkrechten Außenflächen werden von Hand von einem Steinmetz für die perfekte Oberfläche gestockt. Die Wände behalten dabei eine Stärke von zehn Zentimetern und der Boden 15 Zentimetern. Durch die Massivität kann das größte Fass mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern mit Deckel ein Gewicht von über 1.700 Kilogramm auf die Waage bringen – und das ohne Inhalt. Die kleineren Fässer sind für 600, 400, 100 und 50 Liter ausgelegt. Es gibt sogar ein 5-Liter-Fass für den Hausgebrauch.

Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise zu herkömmlichen Weinfässern um ein Vielfaches höher. Die Hersteller werben daher mit der längeren Haltbarkeit der Natursteinfässer, daher gibt der Vertrieb durch STEINFASS 30 Jahre Garantie auf die Steinarbeit der Natursteinfässer. Hinzu kommt die große Besonderheit im Geschmack des Steinweins. Als individuelles Extra kann man sich als Winzer von den Steinmetzen auch noch Jahreszahl, Initialen und sogar das eigene Wappen oder Emblem in den Stein gravieren lassen.

STEINFASS aus dem bayerischen Deggendorf vertreibt die Fässer von Alois Bauer mittlerweile nach eigenen Angaben nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in den USA und sogar Neuseeland. So werden in Zukunft neben Barriquefässern auch häufiger Natursteinfässer aus Granit in den Kellern der Winzer landen und die geschmackliche Bandbreite der Weinsorten um einige mineralische Noten erweitern.

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