Die Festungsstadt Valetta in Malta erhielt 2014 ein neues Entree: Der Architekt Renzo Piano gestaltete Stadttor, Parlamentsgebäude, Vorplatz und Freilichttheater neu – mit heimischem Kalkstein. STEIN sprach mit Kevin Ramsey von Ramsey Stone Consultants – zuständig für die Beratung und Projektplanung im Bereich Naturstein – über das internationale Prestigeprojekt.
Welche Rolle haben Sie bei diesem Projekt gespielt?
Ich war beratend in Bezug auf den Naturstein tätig – einerseits für den Eigentümer, die Grand Harbour Regeneration Corporation (GHRC), und andererseits für die Architekten von Renzo Piano Building Workshop (RPBW). Ich trug die Verantwortung für die Auswahl der Steinbrüche des maltesischen Korallenkalksteins, des sogenannten „Malta Hardstone“, die Bestimmung etlicher technischer Belange während der Planung und Konstruktion, die Sicherheitsprüfung der verschiedenen Kandidaten für die Fassadenkonstruktion, die Anleitung der Produktion im Steinbruch sowie der Herstellung der Natursteine für die Fassade und den Platz (in Italien und Malta) sowie die Anleitung zur Verarbeitung bzw. Anbringung der Steine vor Ort. Die Fassadenarbeiten schlossen das Parlament und die Bürogebäude mit ein, die Arbeiten am Vorplatz und Straßenbild umfassten die Pflaster im Außenbereich, die Wände, die Stufen und die massiven Torbereiche.
Haben Sie mit maltesischen Steinmetzen zusammengearbeitet?
Als Berater waren wir nicht direkt an der Produktion beteiligt. Aber wir arbeiteten eng mit den Steinmetzen für den Außenbereich in Malta und mit den Steinmetzen in Italien bei der Herstellung der Steine für die Fassade zusammen und koordinierten technische Erfordernisse und Design-Anforderungen.