24.03.2015

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Walter Wachenfeld verstorben

Am 1. März 2015 verstarb der Külter Steinmetz Walter Wachenfeld mit 89 Jahren. Der Seniorchef  der Wachenfeld Naturstein GmbH in Volkmarsen-Külte war bis ins hohe Alter im Familienbetrieb tätig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er seine Steinmetzausbildung und übernahm das Familienunternehmen, das seit 1883 besteht. Von 1965 bis 1985 war er in der Gesellenprüfungskommission und von 1980 bis 1995  in der Werbekommission des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes tätig. Auch in der Denkmalpflege engagierte sich sein Betrieb erfolgreich: 2006 wurde er mit dem Hessischen Denkmalpreis ausgezeichnet.

Walter Wachenfeld förderte Innovation und Kreativität. Auch noch nach 60 Jahren Arbeit im eigenen Unternehmen betonte er auf der 125-jährigen Jubiläumsfeier: „Wir sollten in unseren Firmen Verrücktes zulassen und die Umsetzung guter Ideen mit Leidenschaft verfolgen“. Aufgeschlossen für Neues brach er mit Tatendrang immer wieder selbst zu neuen Ufern auf – wie bei der Weiterentwicklung der freitragenden Spindeltreppe. Heute leitet sein Sohn Michael den Familienbetrieb, der 2002 beim Wettbewerb „Top 100: Auszeichnung für die innovativsten Mittelständler“ in die Liste der Top 100 aufgenommen wurde. Ganz im Sinne des Verstorbenen bleibt „Qualität in handwerklicher Tradition mit technischen Innovationen und zeitlosen Designkonzepten“ weiterhin oberstes Ziel.

Soziale Verantwortung war eine weitere wichtige Komponente im Leben Wachenfelds. Er zeigte vielgestaltiges ehrenamtliches Engagement, für das er mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet wurde, und saß als Mitglied der FDP von 1953 bis 1972 im Gemeinderat Volkmarsen-Külte. In den 70er-Jahren wurde er Stadtverordneter und Magistratsmitglied, um schließlich 1977 zum Stadtältesten ernannt zu werden. Der heimatverbundene Kommunalpolitiker war zudem Förderer des TV 08 Külte und Mitglied des Beirats der Volksbank Kassel.

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