An dem Mammutprojekt Berliner Schloss arbeiten fünf verschiedene Firmen zeitgleich. Auch das Familienunternehmen Hofmann Naturstein aus Gamburg. Historische Fensterbänke, Gesimse und Wappenschilder werden detail getreu aus Naturstein nachempfunden. Besonders spannend und außergewöhnlich war der Auftrag, 24 Adler mit allen Feinheiten aus Sandstein zu rekonstruieren.
Fräs- und Bildhauerarbeiten an den Adlern
Vor dem Beginn der eigentlichen Arbeiten am Naturstein wurde jedes Gipsmodell in den Computer eingescannt. Der zu bearbeitende 3-D-Adler wurde in einen virtuellen (Stein-) Quader platziert und die einzelnen benötigten Fräsvorgänge präzise am Computer entwickelt. 200 bis 300 Kilogramm bringt ein solcher Natursteinadler auf die Waage. Da die Abmessungen der steinernen Tierkörper sehr unterschiedlich sind, wurden die entsprechend benötigten Rohblöcke nach dem Brechen im Steinbruch zu verschieden großen Quadern zugeschnitten. Natürlich variierte der Zeitaufwand je nach Größe des zu bearbeitenden Objekts. Ein schwer kalkulierbares Problem war für die Verantwortlichen die natürliche Beschaffenheit des Reinhardtsdorfer Sandsteins. Den letzten Feinschliff erhielten die eindrucksvollen Greifvögel durch das handwerkliche Können von sechs Bildhauern.
Nach der Arbeit der Bildhauer erfolgte die Abnahme einer eigens für diese Aufgabe einberufenen Expertenkommission. Bei den Besichtigungen wurde sehr darauf geachtet, dass die verschiedenen Greifvögel aus Naturstein den vorgegebenen Adlern aus Gips so genau wie möglich entsprachen. Und mittlerweile, nach interessanten, aber auch sehr arbeitsintensiven Monaten, zieren die 24 imposanten Steinadler die Nord- und Südfassade des rekonstruierten Berliner Schlosses.
Erfahren Sie mehr über die Rekonstruktion der Adler in STEIN im Januar 2017.