Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. hat einen Kurzfilm produziert, der auf scherzhafte Weise zu vermitteln versucht, wo und wie wir Steine in unserem Alltag nutzen und brauchen
Wie hoch ist der persönliche Steinbedarf pro Tag? Diese Frage bildete den, nun ja, den Grundstein für einen Film, der im Sommer 2019 vier Wochen lang im Cineplex-Kino Baden-Baden vorgeführt wurde und hinter dessen Produktion der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. (MIRO) steht. In dem achtminütigen Film, der in Baden-Baden zusätzlich zum Original in einer gestrafften Version von einer Minute Länge zu sehen war, erklärt der Kölner Regisseur Søren Eiko Mielke seinen Zuschauern, dass es statistisch genau 1 Kilogramm Steine pro Stunde sind, die jeder Bürger durchschnittlich nutze – meistens, ohne sich dessen bewusst zu sein.
„1 Kilogramm Steine pro Stunde“ lautet auch der Titel des Films, was, zugegeben, nicht beeindruckend kreativ ist. Genau genommen widerspricht er sogar dem visuellen und konzeptionellen Stil, für den sich die Filmemacher entscheiden. Den könnte man nämlich als betont gewitzt beschreiben, ist da schließlich ein sich selbst in Szene setzender Regisseur, der mit „Splitt happens“- und „Kies Richard“-T-Shirts durch die Kulissen führt, von der Elbphilharmonie mit ihren 63.000 Kubikmetern Beton bis hin zum Kölner Dom und dem dort ansässigen Kinderchor, der Martin Gotthard Schneiders Kirchenklassiker „Danke für diesen guten Morgen“ in „Danke für diese guten Steine“ umdichtet – was den Film in seinem ohnehin recht belehrenden Ansatz ein wenig zu missionarisch macht. Mielke spricht mit Passanten auf der Straße und erklärt einer Touristengruppe in Berlin, dass man selbst morgens beim Zähneputzen Steine bedarf (denn in der Zahnpasta sind ja tatsächlich Kalkstein-Spuren enthalten!). Und sollte der Eisenbahnknoten beim Projekt Stuttgart 21 je fertig werden, wären hier am Ende immerhin 270.000 Kubikmeter Schotter verbaut.
Mineralische Rohstoffe begleiten unseren Alltag und unsere Arbeit, so die These, die sich durch einen Film zieht, für den der Begriff der Reportage besser geeignet ist. Für einen Kilometer Schienenweg brauche es 35.000 Tonnen Schotter, so die Stimme aus dem Off, während die Kamera den schlafenden Regisseur im ICE-Abteil einfängt. Trotz einiger ungelenker Einlagen, wie die musizierenden Bauarbeiter in ihren gelben Helmchen und orangen Warnwesten in der Kiesgrube, ist dieser Kurzfilm eine charmante Idee, um Menschen den Zugang zu einem Thema zu verschaffen, mit dem sie im Alltag kaum merklich konfrontiert werden, das aber so essentiell ist für den Lebensstil.
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