01.02.2018

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Eine breite und bunte Mischung

Dr. Florian S. Knauß, Leitender Sammlungsdirektor der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München, hat das Jahresprogramm beider Ausstellungshäuser vorgestellt. Für die Glyptothek bedeutet 2018 vor allem die vorläufige Schließung, um Sanierungsarbeiten durchzuführen.

Ausstellung „Unter dem Dach der Athena“: Quirin Herzinger, Sophie, Holz, 2017. Foto: © Städtische Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk München
Ausstellung „Unter dem Dach der Athena“: Jasmin Brüller, Markus, Gips, 2017 © Städtische Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk München
Ausstellung „Tod in Triest. Auf den Spuren von Johann Joachim Winckelmann“: Salvatore de Carlis, Porträt J. J. Winckelmann, 1808, Marmor, Glyptothek. Foto: © Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München / Renate Kühling
Ausstellung „Glanzlichter“: Wolfgang Skoluda, Kette mit Medusa-Medaillon (18. Jh.), Gold und Koralle. Foto: © Benne Ochs

„Das Jahr 2018 steht im Zeichen der bevorstehenden Schließung“

Die Vorstellung des Jahresprogramms der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München begann mit einer kurzen Rückschau auf 2017. Dr. Florian S. Knauß, leitender Sammlungsdirektor beider Häuser, zog dabei eine durchweg positive Bilanz. Neben den dauerhaft zu sehenden Objekten seien die Sonderausstellungen, insbesondere „Charakterköpfe – Griechen und Römer im Porträt“ und „Divine X Design – Das Kleid in der Antike“, sehr erfolgreich gewesen. Erstere wurde sogar in leicht veränderter Form bis Ende September 2018 verlängert. Das große Interesse spiegeln auch die Besucherzahlen wider, die 2017 bereits zum fünften Mal in Folge stiegen.

„Und damit wir auch 2018 erfolgreich bleiben, haben wir uns viel vorgenommen. Gleichwohl steht das Jahr erst mal im Zeichen der bevorstehenden Schließung der Glyptothek“, teilt Florian Knauß mit. So sollen eineinhalb-jährige Sanierungsarbeiten im und am Gebäude stattfinden und das Haus barrierefrei gestalten. Die Wiedereröffnung sei für Sommer 2020 geplant.

Halb rückblickend, halb vorausschauend betont Florian Knauß, dass sich auch die Antikensammlungen und Glyptothek den klassischen Aufgaben eines Museums, dem Sammeln, Forschen, Bewahren und Vermitteln, verschrieben haben. Die in der Dauerausstellung verhafteten Exponate ergänzt daher nun „Das besondere Objekt“ – dabei handelt es sich um außergewöhnliche Einzelobjekte, die in loser Folge prominent präsentiert werden. Den Anfang macht ein neu erworbener Terrakotta-Altar, um 550–525 v. Chr., aus dem griechischen Sizilien.

Neben den herkömmlichen Ausstellungskatalogen kann man auch in diesem Jahr auf eine Reihe von Publikationen verweisen. Neu erschienen ist Band 4 der Reihe „Forschungen der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek“ mit dem Titel „Das schönste Kaufbare. Untersuchungen zu Skulpturen in der Glyptothek“.

Was die Besucher erwartet

In den kommenden Monaten können sich Besucher wieder auf „eine breite und bunte Mischung an Ausstellungsangeboten“ freuen, sagt Florian Knauß. Gleich im März knüpft die Glyptothek mit „Unter dem Dach der Athena“ an das einstige Sinnen König Ludwigs I. für das Ausstellungshaus an. Dieser wollte beim Bau des Museums vor rund 200 Jahren die antiken Originale als ästhetische Vorbilder für zeitgenössische Künstler und Handwerker wissen, um Entsprechendes zu schaffen. Nun stellen Schüler und Absolventen der Städtischen Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk und der Städtischen Fachschule für Steintechnik/Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk ihre Arbeiten aus. Sie sollen veranschaulichen, inwieweit sich handwerkliche Arbeit und Besuche in der Glyptothek verbinden lassen.

Johann Joachim Winckelmann, der Begründer der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte, widmet sich die Ausstellung „Tod in Triest“. Ab Juni erfährt man in den Antikensammlungen vor allem etwas über seine Bedeutung für München.

In den Genuss von virtuos gestalteten Marmorskulpturen kommen Besucher ab Mitte Juni in der Glyptothek. Ein Merkmal des zeitgenössischen italienischen Bildhauers Fabio Viale ist dabei das Spiel mit der Materialität – etwas, das auch in der Antike, insbesondere in der Epoche des Hellenismus, eine große Rolle spielte.

Und all jene, denen es bis kurz vor Weihnachten an Geschenkideen für ihre Lieben mangelt, finden womöglich in der Ausstellung „Glanzlichter“ in den Antikensammlungen eine Inspirationsquelle: Wolfgang Skoluda, Maler und Schmuckmacher, zeigt dort Schmuck im Dialog mit der Antike.

Das vollständige Jahresprogramm der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München entnehmen Sie hier.

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