19.04.2018

Branchennews

Europäische Kulturhauptstädte 2018

La Valletta auf Malta und Leeuwarden in den Niederlanden sind die Europäischen Kulturhauptstädte 2018. Beide liegen am Meer – in Sachen Stein unterscheiden sich die Städte aber: Malta ist von Kalkstein und Friesland von Backstein geprägt.

Innenstadt von Leeuwarden. Foto: Theo de Witte
Backstein-Architektur. Foto: Theo de Witte

Kulturhauptstadt La Valletta

Die Insel Malta geht aus einem ehemaligen Kalksteinplateau zwischen Europa und Afrika hervor. Daher ist die Architektur der Insel von Kalkstein-Bauten geprägt.

In der Hauptstadt La Valletta wurde der gelb-graue Globigerina-Kalkstein zum Beispiel für die Befestigungsanlage verwendet. Sie wurde zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert errichtet und erweitert – da das Archipel mit seiner Lage zwischen Italien, Tunesien und Libyen im Brennpunkt verschiedener Mächtegruppen lag.

Im Laufe der Geschichte hatte sich das Bild des Stadttors von 1633 verfälscht – daher wurde es zwischen 2009 und 2015 vom italienischen Architekturbüro Renzo Piano Building Workshop saniert. In Anlehnung an das Original markieren heute wieder zwei 25 Meter hohen Masten den Eingang zur Stadt. Neu gestaltet wurde auch das historische Opernhaus, welches sich hinter der Stadtmauer befindet: Aus den Ruinen entstand ein Freilicht-Theater.

Innenstadt von Leeuwarden. Foto: Theo de Witte
Backstein-Architektur. Foto: Theo de Witte

Kulturhauptstadt Leeuwarden

Auch die niederländische Stadt Leeuwarden ist Kulturhauptstadt 2018. Da es an der Nordseeküste keine Steinbrüche gibt, wurden Häuser vor allem aus Backstein errichtet, der aus den Vorkommen an Ton und Torf hergestellt wurde. Naturstein wurde im Mittelalter für öffentliche Bauten wie Kirchen verwendet: Er stammte häufig aus der Eifel und wurde über Boote aus dem nahegelegenen Mittelgebirge nach Leeuwarden gebracht.

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