30.04.2017

Chancen

Das heimische Grün als Auftragsfeld

Der Garten ist in wie noch nie. Die Gestaltung der Oasen rund ums Haus gehört noch nicht zu den priorisierten Arbeitsgebieten der Steinmetze. Zeit zum Umdenken! Denn der Bedarf an Terrassen, Brunnen, Teichen, Mauern oder Skulpturen aus Naturstein steigt ständig.

Gartenarbeit kann etwas Meditatives haben: Durch „Slow Gardening“ wollen die Menschen der Hektik des modernen Lebens entkommen, um wieder eins mit der Umwelt und ihrer Umgebung zu werden. Vor der Haustür gibt es also viel zu tun, und Steinmetze erwartet ein breites Aufgabenspektrum. Steinmetz- und Bildhauermeister Andreas Scherer aus Kirchberg an der Jagst widmet etwa 50 Prozent seiner Arbeitszeit der Gestaltung von Gärten.

Der private Saunahof wurde mit Terrassenplatten aus Tittlinger Feinkorn belegt. Die Trittsteine bestehen aus Fürstensteiner Granit. (Foto: Kusser Granitwerke GmbH)
Eine Mauer aus Jurakalkstein trennt einen Teil des Gartens ab, schafft Gemütlichkeit und schützt vor Wind. (Foto: Norbert Kreipl, Kusser Granitwerke GmbH)
Großformatige Platten in 90 x 90 Zentimetern aus Bayerwald-Granit säumen das Schwimmbad im Garten. (Foto: Norbert Kreipl, Kusser Granitwerke GmbH)
Nero Assoluto und Wasser: Die großzügigen Trittsteine führen durch den Teich und setzen im Wasser Akzente. (Foto: Norbert Kreipl, Kusser Granitwerke GmbH)
Terrassenbelag aus großformatigen sandgestrahlten Bayerwald-Granit-Platten. Ein schmales Band aus Nero Assoluto fasst den Sitzbereich in der Mitte ein. (Foto: Kusser Granitwerke GmbH)

Kooperationen als Schlüssel

Damit am Ende das Ergebnis stimmt, kooperiert Andreas Scherer mit anderen Handwerkern, insbesondere mit Garten- und Landschaftsbauern. Seiner Meinung nach müssen Steinmetze nicht die komplette Bandbreite des Gartenbaus abdecken: „Wir sollten vielmehr das tun, was wir können, und dies verfeinern und verbessern.“ Der Gartentrend bietet für uns Steinmetze jede Menge Potenzial, auch wenn wir erst einmal über ein paar Schatten springen müssen.“

Steter Tropfen höhlt den Stein

Das sieht auch Steinmetz- und Bildhauermeister Stefan Königsfeld so: „Aber wir müssen uns kümmern und Einsatz zeigen – am besten durch die Teilnahme an Gartenmessen“, weiß der stellvertretende Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauerinnung Essen. Dabei sei eine regelmäßige Teilnahme wichtig, denn „steter Tropfen höhlt den Stein“.

Tag der offenen Tür als Zugpferd

Franziska Kreipl-Poller, Steinmetzmeisterin und Bildhauerin aus Weidenbach in Oberbayern, bietet ebenfalls Objekte für den Garten an. Bisher hatte sie mit Kooperationen und Messen wenig Erfolg. Stattdessen präsentiert die Steinmetzin ihre Einzelobjekte unter anderem im Frühjahr am Tag der offenen Tür in ihrer Werkstatt.

Erfahren Sie mehr über die Gartengestaltung mit Naturstein in STEIN im Mai 2017.

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