17.06.2020

Cersaie Chancen Marmomac Messen

Marmomac 2020 findet im gewohnten Zeitraum statt, Cersaie auf November verschoben

damit die Marmomac auch in Corona-Zeiten stattfinden kann. Foto: VeronaFiere


Online-Tickets, Thermoscanner und Handhygiene

Der große Veroneser Natursteinsalon Marmomac soll nach derzeitigem Stand unter Einhaltung von Hygieneregeln wie schon vor der Pandemie geplant vom 30. September bis 3. Oktober stattfinden, so verkündet die veranstaltende Veronafiere aktuell offiziell. Deren Geschäftsführer Giovanni Mantovani sieht im “Re-Start Marmomac 2020” die große Chance, “dass die Erholung für die Steinindustrie von Italien ausgeht, wo Veronafiere die führende Branchenveranstaltung organisiert”. Aussteller und Besucher, die nicht nach Verona reisen, können digitale Meetings nutzen. Die “Schwester-Messe” Cersaie in Bologna als große Keramikschau, welche normalerweise auch Ende September stattfindet, wurde hingegen auf den Zeitraum vom 9. bis 13. November 2020 verschoben.

Der Verwaltungsrat der Veronafiere, Veranstalter der Marmomac, bestätigt gegenüber mehreren italienischen Medien, dass der Messe-Kalender für das zweite Halbjahr steht. Die Marmomac soll demnach wie geplant vom 30. September bis 3. Oktober stattfinden. “Der Neustart wird grundlegend für den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes sein”, sagt Messe-Präsident Maurizio Danese. “Wir haben den Dialog mit unseren Kunden und Märkten durch zahlreiche digitale Initiativen offen gehalten”, sagt Generaldirektor Giovanni Mantovani. Der Lockdown habe auch dazu gedient, “weitgehend konsolidierte Ausstellungsformate neu zu gestalten”. Was das konkret heißen soll, wird die Branche im Herbst vor Ort sehen.

Auch, welche Aussteller aus dem Ausland nach Italien reisen dürfen, ist noch nicht in allen Fällen klar. Die Marmomac will diese Unsicherheit abfedern, indem sie auf der Messe digitale Meetings ermöglicht. Sowohl für Unternehmen, als auch für Kunden, die nicht nach Verona reisen können. Es sei, so Mantovani, nie wichtiger gewesen, eine “integrierte Messe” zu bieten, die Vor-Ort-Erlebnis mit digitalen Angeboten verbindet.

Folgende Präventivmaßnahmen sollen Aussteller und Besucher auf der Messe schützen: Tickets gibt es ausschließlich online zu kaufen. Die täglichen Einfahrten der Aussteller sind beschränkt. An den Eingängen gibt es Thermoscanner. Auf dem Messegelände soll ein Leitsystem die Besucherströme lenken. Dazu kommen die üblichen Corona-Hygienemaßnahmen mit besonderem Fokus auf die Hand-Hygiene.

Cersaie findet erst im November statt

Die “Schwester-Messe” Cersaie in Bologna hingegen wird anders als sonst nicht parallel stattfinden. Sie wird auf den 9. bis 13. November verschoben. Das liegt zum einen am nötigen Hygienekonzept. Zum anderen ist durch Corona die Sanierung des Bologneser Messegeländes ins Stocken geraten. Giovanni Savorani, Vorsitzender der Confindustria Ceramica, kündigt aber schon “bedeutende Änderungen in der Organisation der Ausstellung und des Konferenzprogramms” an. Das Motto der Messe lautet 2020: “The healthiness of ceramics for rethinking home design and architecture”.

Der zusätzliche Platz, der mit der neuen Halle 37 zur Verfügung steht, soll bei der Cersaie genutzt werden, um die verschiedenen Produktkategorien neu zu organisieren. Gleichzeitig verlegen die die Veranstalter den Bereich Badezimmer-Interieur in das Herz des Messegeländes. Savorani erläuter: “Die Cersaie will Lehren aus der Notlage ziehen und Architektur und Wohndesign entsprechend neu denken.”

Ein renommierter Aussteller hat allerdings bereits jetzt entschieden, dass er auch an einer wenige Wochen nach hinten verschobenen Cersaie 2020 nicht teilnehmen wird. „Da wir zurzeit noch nicht absehen können, wie sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Monaten gestalten wird, und wir selbstverständlich jegliche Gesundheitsrisiken für unsere Mitarbeiter und Geschäftspartner vermeiden wollen, haben wir uns nach reiflicher Überlegung zu diesem Schritt entschlossen“, erklärt Dr. Jörg Schwall, Geschäftsführer der V&B Fliesen GmbH.

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